Engel und Naturwesen

Die Engelserfahrung, Deva-Erfahrung, ist letztlich eine der spirituellen Erfahrungen, die wir machen können, wo wir auch typischerweise weggehen von unserem Ego, da ist auch keine Frage von Angst, es ist vielmehr eine Frage von Verbundenheit, von Weite, von Dankbarkeit, von Liebe. Und wenn wir eine solche Erfahrung hatten, sind wir auch typischerweise erfüllt von dieser Kraft, oft wochenlang, mindestens ein paar Tage lang. Manchmal wird es uns dann wieder schmerzvoll bewusst, jetzt sind wir wieder in dieser schnöden, kalten Welt und diese schöne Verbindung, die wir mal hatten, ist irgendwo nicht mehr da. Sie kommt aber wieder. Und aus dieser Kraft aus dieser Erfahrung können wir sehr viel schöpfen. Andere spirituelle Erfahrungen – es gibt die Devas, es gibt die Pretas, es gibt natürlich auch Zwischenwesen, es gibt verschiedene Naturgeister und Wesen, mit denen man auch Kontakt aufnehmen kann. Und die sind so hier in der Gegend an manchen Stellen relativ gut spürbar. Auch im Silvaticum gibt es so einige Stellen, wo einige Astralwesen da sind und die man auch spüren kann, mit denen man in Kontakt treten kann. Manche der älteren Bäume sind irgendwelche starken Astralwesen, die damit verbunden sind. Oder wer mal im Leistruper-Wald war, zu den Opfersteinen hin, da gibt es bestimmte Dinge, die eine sehr leichte Energie haben. Dann, wenn man zur Velmerstot geht, da gibt es auch manche Stellen, wo besonders viele und spürbare Naturgeister sind. Oder wer schon mal im Haus Yoga Vidya Westerwald war, es gibt dort eine Biegung des Baches, wo eine starke Energie ist oder auf einem der Berge oder Hügel, wenn man dort oben ist, kann man es spüren. Das ist dann so eine Mischung. Es sind nicht wirklich Pretas, es sind nicht wirklich Devas, im Sinne von höheren Astralwesen, es sind Naturgeister und so ist es irgendwo eine Zwischenerfahrung. Und es ist eine schöne Sache, gegenüber allen Naturwesen auch eine Erfahrung von Verbundenheit, von Respekt, Ehrerbietung zu haben, wobei auch hier wiederum die Yogameister raten würden, nicht zu sehr mit ihnen zu kommunizieren, vielleicht sie spüren und ihnen dankbar zu sein und so mit dieser Einstellung mit ihnen zusammen zu sein, aber sie jetzt nicht um Rat zu fragen. Und wenn man dann von Astralwesen oder Naturgeistern Rat bekommt, nicht immer dort befolgen. Andere spirituelle Erfahrungen, die kommen können, sind natürlich schwierig in Worte zu fassen. Und da habe ich immer Schwierigkeiten, auch da tatsächlich darüber zu sprechen. Da ist für mich das gültig, was du ja mal gesagt hattest, „Wenn man jetzt über Erfahrungen spricht, zerredet man sie nicht?“ Und gerade, wenn man über Erfahrungen spricht, wo man das Körperbewusstsein verloren hat, aber eben nicht in einer Astralerfahrung ist, man sieht sich von oben oder man spürt irgendwelche Pretas, sondern es geht weiter.

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Wie Yoga Vidya entstanden ist

Yoga Vidya ist ja irgendwie so entstanden. Ich hatte 1987 bei der Hundertjahresfeier von Swami Sivananda irgendwo in Kanada so eine Vision, dass Yoga noch sehr stark werden würde und dass irgendwo die Lehren von Swami Sivananda sehr weit werden würde. Komischerweise, dann war mir klar, ich hätte da auch noch eine besondere Aufgabe, was mich ein bisschen verwirrt hatte damals. Ich war ja ein Swami, ein Mönch und da war irgendwo eine Frau an meiner Seite, was nicht so ganz passt für einen Mönch. Und auch, dass da eine gewisse Aufgabe dabei ist, dass das Yoga auch mit westlichen Gepflogenheiten irgendwie verbunden werden müsste. Und damit das geschehen kann, müsste auch das humanistische, demokratische und das Ganze in eine Form gebracht werden, die langfristig auch im Westen bestehen kann. Und dann habe ich erst gedacht, dass das bei den Sivananda-Yogazentren sein würde, wo ich damals war und da habe ich irgendwie eine große Inspiration bekommen und wurde dann sehr aktiv. Und der Swami Vishnu hat mich dann ja noch zu sich selbst geholt als persönlichen Assistenten, war offen für all diese Ideen und vieles war da. Dann hat sich aber der Swami Vishnu entschieden, ganz so will er es nicht weitermachen. Dann ist es eben geschehen, dass ich dann diese Zentren verlassen hatte, bin dann nach Indien und dort hatte ich dann in Rishikesh im Sivananda-Ashram plötzlich wieder eine Vision von Swami Sivananda. Und da war er genauso klar, wie fünf Jahre vorher und dort hat er mir dann bedeutet, ich soll nach Deutschland zurückkehren, wo ich ja lange Zeit nicht mehr gewesen war, und auch keinen Gedanken hatte, nach Deutschland zurückzukehren. Vom Temperament her hat mir Amerika und diese Freiheit besonders gefallen und Kalifornien. Wer irgendeinen Vorschlag hat, der halbwegs verrückt ist in Kalifornien, die erste Reaktion ist, „Great! Let´s do it!“ Wenn man in Deutschland irgendeinen Vorschlag macht, dann muss er erst genauer durchdacht werden. Was ja auch seine Vorteile hat. Jedenfalls hieß es, ich soll nach Deutschland zurückkehren, in Frankfurt ein Zentrum aufmachen und dann würde in fünf Jahren auch ein Ashram entstehen und eine größere Yogabewegung in Deutschland. Damit hatte ich meine Mission, dann bin ich eben nach Frankfurt und habe dort ein Zentrum aufgemacht. Nach ein paar Wochen war es auch schon eröffnet und nach fünf Jahren gab es dann auch das Frankfurter Zentrum. Das gab es zwar schon ein bisschen vorher, aber voll eingezogen sind dann meine Frau und ich tatsächlich – das ist mir erst nachher aufgefallen – am fünften Jahrestag der Vision, die ich dort hatte. Das war dort ganz interessant gewesen. Aber es ist jetzt nicht so, dass dort immer jeder Schritt genau klar wäre. Auch jetzt ist er nicht klar. Irgendwo habe ich das Gefühl, es muss noch sehr viel weiter gehen. Die paar Tausend Yogalehrer, die hier ausgebildet worden sind und die zwei kleinen Ashrams und wir denken, „Oh, ist viel, wir haben jetzt an diesem Wochenende 600 Menschen, die hier sind.“ Schon allein Bad Meinberg hat über 3000 Einwohner, nur die Innenstadt hier. Und wie viele Menschen waren bei diesem Public Viewing, als das Fußballendspiel war. Es waren am Brandenburger Tor, ich glaube, eine Million oder so ähnlich. Vier Stunden vorher mussten sie es schließen, weil doppelt so viele hingehen wollten. Daran erkennt man, wir sind noch verschwindend klein letztlich. Aber wir wissen jetzt nicht, wie es weiter geht. Wir überlegen, ist es der Ashram an der Ostsee, an der Nordsee, ist es die Klinik nebenan, wo jetzt Surya sehr viel Energie hineinsteckt. Sie wird irgendwie sehr viel inspiriert und geführt in diese Richtung. Oder die Idee von Shanmuk, wir sollten jetzt in Spanien einen Ashram aufmachen, irgendwo auf den Kanaren. Könnte sich manifestieren, wir brauchen nur drei Sachen, jemand Verantwortungsbewussten, der es macht und leitet und Deutsch, Englisch, Spanisch spricht. Zweitens, jemand, der das Geld gibt, denn erstens hat Yoga Vidya sowieso kein Geld, zweitens kann ein gemeinnütziger Verein kein Geld im Ausland investieren. Und drittens bräuchten wir dann nur noch einen Platz zu finden. Das ist alles. Oder Padmakshi hat gerade eine Idee für Kreta und gestern hat mich irgendjemand angerufen, irgend so ein Ayurveda-Seminarhaus in Österreich will seine Räume günstig loswerden. So gibt es also einige Möglichkeiten. Oder einige Menschen wollen selbst Seminarhäuser eröffnen. Bisher haben wir ja nur Yoga-Vidya-Stadtzentren, also Kooperationszentren. Und manche fragen, „Können wir nicht Kooperationsashrams eröffnen.“, das wollen wir bisher nicht. Das ist irgendwo in der Verwaltung und Werbung und Koordination recht kompliziert, bilden wir uns wenigsten ein. So wissen wir nicht, was als nächstes kommt. Ich gebrauche das jetzt nur als Beispiel. Jeder von euch kennt das, man spürt irgendwo, in welche Richtung es geht. Vielleicht hat man sogar eine Berufungserfahrung oder Mission oder Vision, vielleicht aber auch nicht. Man merkt nur einfach, „Ich will spirituell wachsen und der Menschheit etwas Gutes tun und ich weiß, das ist meine Mission.“ Nur wie das genau geht, das überlässt dann letztlich das Karma unserem eigenen Überlegen, Entscheiden, so dass wir daran wachsen. Denn angenommen, wir würden alle Hundertprozent einfach nur geführt werden, ohne irgendeine Entscheidung zu treffen und ohne uns selbst um irgendwas zu kümmern, würden wir daran wachsen? Man kann nicht sagen, wir würden nicht daran wachsen. Es gibt nämlich Menschen, die wachsen auch so. Dann ist eben das angesagt, dass man einfach loslässt und voller Vertrauen und fast blind Dingen folgt. Aber die Mehrheit der Menschen wächst eben nicht so. Da ist es mehr, wir haben vielleicht eine Inspiration und eine Führung grundsätzlich und nachher müssen wir weitermachen. Und manche haben nichts dergleichen. Es gibt manche Menschen, die haben keine solche Vision oder Berufung oder etwas. Und das soll dann eben auch in ihrem Leben so sein. Und das hat auch etwas. Ständig sich fragen zu müssen, „Was ist meine Aufgabe? Was kann ich tun? Wie kann ich meine Kräfte sinnvoll einsetzen?“ Das macht einen immer wieder sehr bewusst. Die Entscheidung ist immer wieder da. Hat auch seine Vorteile. Und daher, es kommt das, was kommen soll.

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Erfahrung mit Engeln und spirituellen Lehrern

Die Devas sprechen nämlich nicht so in Worten, als ob man sie hört, sondern Engelswesen können einem auch etwas sagen, aber nicht in so ganz konkreten Worten typischerweise. Es ist wie eine telepathische Direkterfahrung, die da ist. Wenn man es mit Devas zu tun hat, also strahlend, Wärme, Freude, Weite und sie werden stärker beim Mantra – währenddessen, die Pretas werden schwächer bei der Mantrawiederholung – wenn es ein Deva ist, vom Deva kann man sich inspirieren lassen. Zwar ist in der Yogalehre mehr üblich, dass wir uns noch nicht mal zu sehr mit Devas einlassen. Wir wollen noch höher gehen. Wir wollen entweder mit einem selbstverwirklichten Meister sprechen und zu denen kann man auch Kontakt aufnehmen in der Meditation. Es kann einem auch ein Meister erscheinen oder eine Meisterin. Die Devas sind ja auch deshalb Devas, weil sie noch nicht selbstverwirklicht sind. Deshalb sind sie zwar auf höheren Ebenen und sie können einem bis zu einem gewissen Grad helfen, aber sie können einem nicht zu den höchsten Stufen hin helfen. Aber solange man noch ein kleiner Aspirant ist, kann man den Devas durchaus Ehrerbietung erweisen, man kann ihnen gegenüber dankbar sein. Vielleicht können sie einem irgendwo helfen, schützen, ein paar Inspirationen geben und die nimmt man dann dankbar an, aber weiß, dass man weiter die eigene Unterscheidungskraft nutzen sollte. Selbst wenn einem der Guru erscheint, muss man auch natürlich überlegen, wie setzt man das Ganze um, denn ganz so konkret macht es der Guru auch nicht. Es ist jetzt nicht so, dass er genau sagt, „Mach dieses und jenes.“ und dann macht man nichts anderes, sondern da ist vielleicht eine gewisse Inspiration, aber was man dann schließlich macht, das ist dann sehr abhängig von dem Karma und was man lernen soll.

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Engel, Devas und Astralwesen

Jetzt gibt es nicht nur Astralwesen, sondern es gibt auch so genannte Engelswesen, so genannte Devas. Und da will ich gerade ein paar Unterschiede nennen zwischen Devas und Pretas. Pretas sind erdgebundene Geister, Devas sind Engelswesen. Engelswesen sind strahlend, man hat so ein Gefühl von Wärme und Freude und Weite. Die Pretas sind eher bleich, sie können sich kalt anfühlen, es ist eher ein Gefühl des Zusammenziehens und manchmal sogar – wenn man jetzt nicht ein Mantra wiederholt – als ob man gelähmt ist. Und wenn es jetzt so ein Preta ist, der relativ stark auf einen zukommt – im Extremfall könnten die sein wie die Dementoren bei Harry Potter, da steht ja sogar, die können nachher die Seele raussaugen, das geht glücklicherweise nicht, aber sie könnten Prana rausziehen  – dann kann man einfach ein Mantra wiederholen. Das ist auch ein Vorteil der Mantrameditation. Man wiederholt regelmäßig ein Mantra, das Mantra ist aufgeladen mit Lichtkraft, dieses Mantra schickt man dann zu diesem betreffenden Astralwesen. Vielleicht visualisiert man noch seinen Meister, seine Meisterin oder den Aspekt Gottes, über den man meditiert, spricht ein Gebet und dann kriegt der oder diejenige neue Kraft und wir selbst können uns wieder erheben. Und natürlich mit Pretas sollte man sich jetzt nicht übermäßig einlassen. Es kann auch sein, dass die plötzlich anfangen, zu einem zu sprechen und einem dann bestimmte Sachen erzählen. Das kann durchaus am Anfang stimmen. Und die können einem Tipps geben für die Börse. Die können Tipps geben, was man als nächstes machen kann, welches Haus man kaufen sollte, welches man nicht kaufen sollte. Da die ja lange genug nichts besonderes zu tun hatten, konnten die überall hingehen, sich allen angucken, können einem Tipps geben, aber nach einer Weile können die anfangen, das eigene Leben zu steuern. Und dann trifft wieder das zu, hungrige Geister, die wollen etwas tun und man wird praktisch versklavt. Und irgendwann trifft das zu, was dann Goethe gesagt hat, „Die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los.“ Deshalb, man sollte sich nicht auf sie einlassen. Und auch, wenn ein Wesen anfängt, mit einem konkret zu sprechen, da muss man auch vorsichtig sein.

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Umgang mit Verstorbenen

Die Frage war, angenommen, jemand ist vor kurzem gestorben und man sieht oder spürt ihn oder sie. Da würde man auch sagen, die sind jetzt auf einer erdnahen Ebene und die bleiben typischerweise noch so etwa drei Tage in der erdnahen Ebene und dann kann man ihnen Licht schicken und in höhere Ebenen Lichtkraft hinschicken. Wenn es ein naher Verwandter ist, also da würde ich sogar sagen, das ist unsere Aufgabe dann. Angenommen, Mutter, Vater, Bruder, Onkel stirbt, die suchen typischerweise die Gegenwart von jemanden, der meditiert. Dann geben wir Energie und dann mag sein, dass man sich so ein bisschen ausgesaugt, ausgelaugt fühlt und dann meditiert man ein bisschen mehr und macht ein bisschen mehr Pranayama und dann kennt man ja die Techniken, um sich wieder aufzuladen. Diesen Liebesdienst sollte man als spiritueller Aspirant für diejenigen machen, die in der engeren oder weiteren Verwandtschaft sterben und so ein bisschen Hilfe brauchen. Da will ich jetzt aber nicht zu weit darüber sprechen. Ich bin ja dabei, ein Buch über Reinkarnation und Karma zu schreiben, das wird sicherlich nächstes Jahr irgendwann veröffentlicht werden, dieses Jahr vermutlich nicht mehr. Es gibt auch eine Hörreihe über Karma und Reinkarnation, www.blog.yoga-vidya.de. Und dann in der Blogsuche eingeben das Wort „Reinkarnation“ und dann müsst ihr nur weit genug runterblättern und da gibt es vier verschiedene Vorträge zu diesem Thema, wo das relativ ausführlich beschrieben wird. Oder ihr wartet halt noch ein Dreivierteljahr, bis es das Buch hoffentlich gibt.

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Astralwesen und Geister

Das bringt aber gewisse Gefahren mit sich, denn irgendwann sehen wir tatsächlich andere Astralwesen und wenn wir dann die Astralwesen sehen, dann fangen wir an, uns zu unterhalten und dann kommen wir irgendwo zu sehr mit denen in Kontakt. Und die Astralwesen, die wir zunächst sehen – gut, das können Naturgeister sein, das wäre nichts Schlechtes. Das kann ganz schön sein. Aber selbst die sind ja Naturgeister, weil sie nicht auf höheren Bewusstseinsebenen sind. Sie sind auf einer erdnahen Ebene. Sie können uns also nicht helfen, in die höchsten Ebenen hineinzugehen. Aber was etwas komplizierter ist, sind die so genannten erdgebundenen Geister. Und erdgebundene Geister waren in einem früheren Leben mal verkörpert und sie sind gestorben und oft haben sie einen plötzlichen Tod gehabt, plus eine starke Verhaftung an die physische Welt, konnten sich also nicht erheben in die höheren Welten und sind deshalb erdnah. Und wenn jetzt jemand in Kontakt mit ihnen kommt, dann wollen die von dem erstens Prana, Lebensenergie, denn auf dieser erdnahen Ebene können sie schlecht Energie sammeln, aber sie brauchen Energie und dann können sie einem die Energie wegsaugen. Die werden manchmal auch hungrige Geister genannt. Sie werden manchmal eben auch als Vampire bezeichnet. Also Vampire sind natürlich jetzt keine Wesen, die dort mit langen Zähnen irgendwo die Halsschlagader öffnen und einem das Blut aussaugen, sondern dieser Mythos der Vampire bezieht sich eben auf Feinstoffwesen, welche Energie absaugen können, wenn man sich zu sehr auf sie einlässt. Übrigens, da gibt es auch den Mythos, dass Knoblauch die Vampire fernhält. Das muss man so verstehen, Knoblauch ist etwas, was das Bewusstsein grobstofflich macht und wenn man das Bewusstsein grobstofflicher macht, dann spürt man diese erdnahen Geister nicht mehr und dann fühlt man sie nicht mehr, weshalb Yogis normalerweise keinen Knoblauch zu sich nehmen. Aber angenommen, jemand will es schlagartig vermeiden, dann ist eine mit Knoblauch gewürzte Zwiebelsuppe, vielleicht noch mit Pilzen dabei, ein schnelles und effektives Mittel. Also nicht, dass ich euch das raten würde, aber es hilft manchmal zu wissen, notfalls hätte ich ein Mittel, jegliche Feinstofferfahrungen mit einem Schlag abzuwürgen. Also, man sollte sich da nicht zu sehr darauf einlassen. Man muss auch keine Angst davor zu haben. Wenn wir uns nicht bewusst darauf einlassen, dann kann uns auch niemand etwas machen. Wenn wir sie sehen, wir können ihnen „Om Namah Shivaya“ sagen und alles Gute wünschen. Man kann ein paar Mal Licht hinschicken, man kann „Om Tryambakam“ sagen. Man könnte in dem Raum ein Arati machen, um dort Licht zu geben oder eben das „Om Tryambakam“ sagen, dass vielleicht diese Wesen Kraft bekommen, um in die nächste Ebene hineinzukommen. Aber es ist nicht nötig, dass wir die jetzt unbedingt loswerden. Und erinnert euch, was ich heute Morgen über Sensibilität gesagt habe, und wenn ihr dort ein Astralwesen wahrnehmt, ist es nicht eure Aufgabe, das wirklich in die höhere Ebene hinein zu heben. Man kann es probieren, aber es ist jetzt nicht euer Hauptberuf und eure Berufung und noch ist es möglich, bevor diese Wesen dafür bereit sind. Ich hatte mal jemanden, der seit vielen Jahren Astralwesen sieht und er ist zu vielen Menschen hingegangen, zu spirituellen Beratern, die haben ihm alle gesagt, er muss irgendwas tun, dass diese Wesen dort erlöst werden und ansonsten müsse er aufpassen, er darf nicht in einem Zimmer sein, wo die auch sind und er wurde eigentlich immer verängstigter. Aber es war jetzt nicht so, dass er irgendwie eine Psychose hatte oder schizophren war, ansonsten war der so ganz normal. Und da habe ich ihm nur gesagt, „Du brauchst ja gar nichts zu machen. Angenommen, du wohnst in einer Großstadt, da sind auch Tausend Leute, die an dir vorbeigehen. Du musst deshalb nicht jedem, dem es schlecht geht, probieren, dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht.  Du siehst jetzt eine ganze Menge, wenn du willst, kannst du ihnen guten Tag, guten Morgen und guten Abend und gute Nacht wünschen. Und dann sind sie halt da, so wie Pflanzen sind da, Vögel sind da, die Nachbarn sind da, Autos fahren vorbei und ein paar Feinstoffwesen mögen auch da sein. Der eine braucht den anderen nicht zu behindern und wir können uns einfach alles Gute wünschen.“ Auch noch etwas. Wenn wir jetzt in Kontakt kommen mit Feinstoffwesen, dass kann in Verbindung sein mit der out of body Erfahrung, also eine Astralreise, es kann aber auch in Verbindung stehen, auch ohne das. Man kann plötzlich ein Wesen spüren, man spürt, „Da ist jemand vor mir.“ Man kann es vielleicht sogar hören, „Aus dieser Richtung kommt etwas.“ Man kann fühlen, als ob da wie ein kühler Hauch oder etwas anderes kommt. Und manchmal kann man ein solches Wesen auch sehen. Ich kann ja gerade mal fragen. Wer von euch hat so das Gefühl, dass er schon mal so ein Astralwesen gesehen, gehört oder gespürt hat? Immerhin so ein Drittel der Anwesenden hier. Hier gilt eigentlich auch wieder, was ich vorher schon gesagt hatte. Wir können Licht schicken, wir können „Om Tryambakam“ sagen, man kann sein Mantra wiederholen und das führt dazu, dass kein Wesen sich uns zu stark nähern kann und wir können ein bisschen Licht schicken. Es liegt aber nicht in unserer Verantwortung – wie ich schon gesagt habe – dieses Wesen zu erlösen, in eine höhere Ebene hinzubringen. Wir können ein bisschen was machen, aber ansonsten leben wir und die Wesen mögen auch da sein oder auch nicht, das ist relativ unerheblich. Viele Menschen, die hier in diesen Raum gehen, die spüren auch, dass da sowohl höhere Energien sind, wie auch manchmal andere Energien. Manche denken, dass seien negative Energien. Das sind keine negativen Energien, sondern letztlich, erdgebundene Wesen werden angezogen von einem solchen Lichtfeld. Die kommen dann auch hierher und die spüren dann diese Lichtenergie und manche steigen dann beim Arati auf in höhere Welten. Das ist so wie ein Übergangsraum hier. Und da braucht man eigentlich nichts besonderes zu machen, man braucht sich nicht besonders darum zu kümmern, es passiert einfach. Und genauso auch, ihr selbst bräuchtet dort nichts zu machen. Während ihr meditiert entsteht Energie und wenn das jemanden der Anwesenden, die für die meisten unsichtbar sind, hilft, umso besser und wenn es ihm noch nicht hilft, dann ist es auch o.k.

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Tipps bei Astralreisen

Es gilt zwei Dinge zu vermeiden bei der Astralreise, wie es dann ja auch genannt wird. Das eine, was zu vermeiden ist, eben Angst. Manche Menschen haben Angst und sie haben Angst, nicht mehr zurückzukehren. Das ist eine unbegründete Angst. Man kommt relativ zügig wieder zurück. Es gibt manchmal Menschen, die haben sogar Angst davor, „Was passiert, wenn ich gar nicht mehr zurückkomme? Sterbe ich dann?“ Ich habe noch von keinem gehört, der in der Meditation gestorben ist. Die Gefahr, in der Meditation zu sterben, ist geringer als irgendwo sonst. Es ist sicher gefährlicher im Bett zu liegen, als zu meditieren, denn es gibt viele Menschen, die im Bett gestorben sind. Und es gibt auch viele Menschen, die im Sessel sitzend einen Herzinfarkt hatten und es gibt solche, die beim Essen hinten übergekippt sind, weil sie einen Schlaganfall hatten. Bei der Meditation habe ich noch nie davon gehört, deshalb, wir brauchen keine Angst zu haben. Man kommt schon wieder zurück und typischerweise recht zügig. Auch wenn das manchmal lange erscheint, sind es typischerweise in der normalen Zeit vielleicht eins, zwei, drei Minuten, wo man weg war, auch wenn man das Gefühl hat, dass man dort stundenlang irgendwo verbracht hat, das ist einfach nur ein verändertes Zeitgefühl. Das zweite, was man vermeiden sollte, ist, zu aufgeregt zu sein. „Jetzt habe ich es geschafft! Ich habe es erreicht. Die anderen haben es alle nicht erreicht, aber ich bin der Größte oder die Größte oder die am tiefsten Meditierende.“ Das ist glücklicherweise unter heutigen Aspiranten etwas seltener geworden, dass dieser Stolz dort auftritt. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich weiß, in früheren Zeiten, als ich unterrichtet hatte, gab es dort mehr Menschen, die dort sich was darauf eingebildet haben auf spirituelle Erfahrung. Vielleicht ziehen wir hier auch bei Yoga Vidya andere Menschen an als vielleicht früher, aber vielleicht sind auch Menschen einfach reifer geworden und wissen, so ein bisschen in der Luft zu schweben, heißt noch lange nicht, dass man selbstverwirklicht ist und alle Probleme des Lebens vorbei sind. Man kommt nachher wieder zurück und dann hat sich zwar etwas verändert. Man weiß, „Ich bin nicht dieser Körper.“ Und da mag es irgendwelche Hirnphysiologen geben, die das in Beziehung setzen zu irgendwelchen hirnchemischen Prozessen. Es gibt da auch durchaus rationale Erklärungen für die OOB-Erfahrung, aber eines können sie nicht erklären und das wäre ein nächster Ratschlag. Wenn man es steuern kann und ihr nicht nur das fühlt, sondern wenn ihr auch es visuell seht, dann versucht, irgendwas zu sehen, was ihr vorher nicht gesehen habt und was ihr auch vielleicht vom Boden her gar nicht sehen konntet. Und dann verifiziert es nachher. Und dann anschließend können die Hirnphysiologen erzählen, was sie wollen und ihr Hirn verdrehen und versuchen, andere Hirne auch zu verdrehen, ihr wisst, „Ich war oben. Ich habe von oben etwas gesehen. Und dass ich von oben etwas gesehen habe, was ich vorher nicht sehen konnte, das kann man nicht weg rationalisieren.“ Insofern ist diese Erfahrung wertvoll, weil sie einem eine gewisse Bestätigung gibt und eine gewisse Festigkeit gibt inmitten von all diesen rationalen Wegerklärungsversuchen. Ich spreche da auch deshalb davon, weil ich bin ja so paradox. Ich lese mir das alles durch, ich höre mir das alles an und bisher sind alle Erklärungen noch nicht ausreichend, um mich zu überzeugen. Aber ich bin ja auch nicht vorurteilsfrei. Insbesondere bin ich nicht erfahrungsfrei. Und das erscheint mir dann oft zwar ganz interessant und es hilft manchmal, ängstliche Menschen zu beruhigen, wenn man eben sagt, „Das ist irgendein hirnphysiologischer Prozess. Und wenn man dann besonders entspannt ist, dann schafft das Gehirn irgendwo die Illusion, man schwebt an der Decke, aber es ist ein Zeichen einfach von Entspannung und Wohlbefinden.“ Und manchen Menschen reicht das schon aus. Und dann braucht man ja nicht weiter zu gehen. Man kann dann noch sagen, „Yogis haben noch ein anderes Erklärungsmodell.“ Aber wenn man dann anfängt, Panik in den Augen des Betrachters zu sehen, sagt man, „Aber das brauchen wir ja jetzt nicht weiter zu betrachten.“ Eine nächste Sache, die es zu vermeiden gilt, wenn wir mal die Erfahrung machen, den physischen Körper zu verlassen und uns von oben zu sehen, ist, zu versuchen uns zu sehr dort rein zu begeben. Manche Menschen sind auch fasziniert von Astralerfahrungen. Dann sieht man plötzlich vielleicht nicht nur das Physische. Dann versucht man, das regelmäßig hervorzurufen. Und Patanjali, im 3. Kapitel des Yoga Sutra, gibt ja auch eine Technik, wie man den physischen Körper verlassen kann und manche, die dafür eine gewisse Begabung haben, können das tatsächlich so ausbauen, dass sie willkürlich, jedes Mal oder fast jedes Mal, wenn sie wollen, den physischen Körper verlassen und auf Astralreise gehen.

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