Maha Mrityunjaya Mantra – Heilmantra

Das Maha Mrityunjaya Mantra ist ein Heil-Mantra. Hier findest du dieses Maha Mrityunjaya Mantra als Rezitations-Video:

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Maha heißt „großartig“.

Mrit steht für „sterblich, Tod“

Jaya heißt „Sieg über“

Mahamrityunjaya heißt das großartige Mantra, welches zum Sieg über die Sterblichkeit führt. Was heißt Sieg über die Sterblichkeit?

  • Im Relativen ist das Mahamrityunjaya Mantra ein Heilmantra, das zur Langlebigkeit verhelfen kann
  • Im Relativen ist dieses Maha Mrityunjaya Mantra auch ein Schutzmantra, das man vor allem vor Autofahrten, Flügen, etc. wiederholt wird
  • Von einer höheren Warte aus verhilft das Maha Mrityunjaya Mantra zur Befreiung von allen Identifikationen – so erfährst du das Absolute

Das Maha Mrityunjaya Mantra wird auch als Om Tryambakam Mantra bezeichnet. Denn die ersten Wörter sind Om Tryambakam…

Erleuchtete Meister

Ein Teilnehmerin hat gerade gesagt, „Buddhisten sagen, vor der Erleuchtung Holz hacken und nach der Erleuchtung Holz hacken.“
Ich habe aber jetzt noch gesagt, also erst Holz hacken, kleine Erleuchtung, dann weiter Holz hacken, dann kommt die große Erleuchtung. Und wenn wir die große Erleuchtung haben, dann können wir ganz entspannt und enthusiastisch Holz hacken. Als Jivanmukta gibt es keine Probleme mehr, behaupten mindestens die Schriften. Aber vorher kommt manchmal Segen und Gnade, um uns zu erinnern und dann müssen wir einiges tun. So ähnlich hat es mal der Ramakrishna dem Vivekananda gesagt. Ramakrishna hat dem Vivekananda verholfen zu einer Samadhi-Erfahrung. Und dann hat er ihm gesagt, „Jetzt werde ich den Schlüssel für Nirvikalpa Samadhi verschließen. Den kriegst du erst, wenn du deine Aufgabe auf dieser Erde erledigt hast. Und wenn du die erledigt hast, dann kannst du in Nirvikalpa Samadhi gehen. Und sowie du weißt, wer du wirklich bist, vollständig, dann wirst du nicht mehr lange auf dieser Erde sein. So wird dein Karma sein.“ Das gibt es ja auch anders. Es gibt ja auch Meister, wie z.B. Ramakrishna oder Swami Sivananda, die nach ihrer Erleuchtung noch Jahrzehnte weiter gelebt haben im physischen Körper. Oder Ananada Mayi Ma oder andere. Aber bei Vivekananda sagt eben Ramakrishna, „Sowie du das weißt, dann ist auch dein Karma zu Ende.“ Und so, manche der Schüler von Swami Vivekananda, die das irgendwo mitgekriegt hatten von anderen engen Schülern von Ramakrishna, haben ihn manchmal so scherzhaft gefragt, „Und, weißt du inzwischen, wer du wirklich bist?“ Und dann hat er immer „nein“ gesagt und eines Tages hat er „yes“ gesagt. Und dann wurde es still. Ein paar Tage später hat er seinen Körper verlassen. Aber bevor ihr jetzt Angst bekommt vor der Erleuchtung, wie gesagt, es gibt Meister wie Ramana Maharishi oder Swami Sivananda, die dann auch noch nach der Erleuchtung viele Jahrzehnte im Körper geblieben sind, voller Liebe, voller Freude, voller Unendlichkeit und die dieses Doppelbewusstsein gelebt haben, Unendlichkeit und in der Beschränktheit.

 
Letzte Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

Hari Om Tat Sat

Die Welt als Manifestation des Höchsten

Manchmal erscheint einem die Welt schal und fade und manchmal, wenn man noch mal etwas tiefer geht, ist sie eben eine Erinnerung und letztlich auch eine Manifestation des Höchsten. Diesen Schritt muss man dann auch wieder machen. Aber ich erwähne es deshalb, dass, selbst wenn ihr nicht in Samadhi kommt oder gekommen seid bisher, es kann mal passieren, dass ein Teilnehmer zu euch hinkommt und euch so etwas erzählt. Wie ich schon mal gesagt hatte, eine Arzt muss nicht jede Krankheit gehabt haben, um sie zu heilen. Aber manchmal hat man einen besseren Bezug, wenn man es erfahren hat. Aber man kann trotzdem auch Menschen helfen, indem man so etwas erzählt. Er hatte das vor zwei Jahren und im letzten Jahr ist er nur traurig. Und dann gilt es, eben bei diesem Übergang zu helfen, Menschen dazu zu inspirieren und zu motivieren, eben eher dankbar zu sein für die Erfahrung damals und sich bewusst zu machen, dass diese Welt auch eine Aufgabe hat, deshalb sind wir in der Welt, dass es eine Gnade war, dass wir diese schöne Erfahrung haben konnten und dass die uns irgendwo zeigt, wie es irgendwann weitergeht, wie unser Zuhause ist, zu dem wir zurückkommen, when our work is over, wenn unser Karma vorbei ist, unsere Aufgaben erfüllt sind, wenn wir das getan haben, was zu tun ist. Und dann gilt es, das auch zu tun. Denn, wenn wir es jetzt nicht tun, dann können wir noch Jahre in der nostalgischen Erinnerung leben und das Leben schnöde finden oder wir können sagen, wir gehen es an. Und wir nehmen die kleinen Erfahrungen als Erinnerungen an das Göttliche, wir genießen es, wir wissen letztlich, auch die relative Welt in Zeit und Raum begrenzt, ist auch nichts anderes als eine Manifestation dieses Göttlichen. So haben wir es ja erfahren und jetzt arbeiten wir weiter und freuen uns, one day is over.

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133. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Bewusstseinserweiterung durch Meditation

Chid, ist der zweite Aspekt, Bewusstsein. Und so ist eine spirituelle Erfahrung immer verbunden mit Ausdehnung von Bewusstheit. Und auch im Deutschen steckt in Bewusstheit auch Wissen dahinter, ebenso wie im Sanskrit. Chid ist sowohl Bewusstsein, als auch Wissen. Also eine neue Erkenntnis ist dabei. Nicht nur ein Sein, sondern auch ein bewusstes Sein, eine Ausdehnung der Bewusstheit und eine tiefere Erkenntnis. Antworten auf die tieferen Fragen, die wir haben, sind intellektuell nicht wirklich zu führen. Auch wenn es eine Philosophie gibt namens Vedanta, die versucht, die höchste Erfahrung intellektuell begreifbar zu machen und sogar über Einsicht erfahrbar zu machen, gilt dennoch, wirklich intellektuell fassbar ist es nicht. Wir können es aber direkt erfahren, Chid. Und es ist Ananda. Ananda, wonnevoll, freudevoll. Und das macht manchmal die Erfahrung auch schwierig. Ich hatte es vorher schon mal angedeutet. Wenn man in dieser Erfahrung war, dann ist es schwierig, anschließend in der relativen Ebene irgendwo zu sein. Denn, jede Freude, die man auf der relativen Ebene hat, ist sehr relativ. Wenn ich ein banales Beispiel gebrauche. Als ich 1986 nach Los Angeles kam, dort war die Naturkostszene schon sehr gut. Vorher habe ich die Getreideriegel in den deutschen Naturkostläden gekannt, die waren halt so lala. Aber die in Kalifornien, die waren schon richtig gut. Als ich dann nachher wieder zurück nach Europa transferiert wurde, dann war es sehr einfach, auf Süßigkeitsriegel zu verzichten. Es kam nichts dem Geschmack nahe und irgendwie habe ich es bedauert. Und so ähnlich, Samadhi, diese Wonne von Samadhi, ist etwas anderes, als alle anderen Freudenerfahrungen, die wir auf dieser Welt haben. Da müssen wir es uns noch mal bewusst machen, dass jede relative Freudeerfahrung einfach nur eine Erinnerung ist an die kosmische Freude, die wir in Samadhi erfahren können. Und dann können wir sie auch genießen. Das sind eben so die beiden Aspekte.

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132. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Übergang in Samadhi

Und dann ist man irgendwo in einem glückseligen Raum, in einer glückseligen Weite und dann kann man weiter geführt werden und dann kann es passieren, dass plötzlich diese konkrete Gestalt aufgelöst ist. Und eigentlich, solange man sieht, ist es ja noch nicht Samadhi, aber es ist Dhyana, aber es wäre schon eine spirituelle Erfahrung. Aber dann, wenn dieses Sehen aufhört und man sich einfach in dieser göttlichen Geborgenheit aufgehoben fühlt, in Liebe, Freude, Ausdehnung, Unendlichkeit, dann sind es die ersten Samadhistufen. Wenn natürlich dann jegliche Form von konkreter Wahrnehmung und Bezug auf sich selbst verschwindet, das ist dann Nirvikalpa Samadhi. Es kann auch geschehen einfach über den Klang des Mantras, als ein anderes Beispiel. Erst wiederholt man das Mantra, der Geist schweift ab, dann wiederholt man das Mantra und ist konzentriert. Plötzlich, das Mantra wiederholt sich. Nicht, man meditiert und wiederholt das Mantra, sondern es geschieht und wir sind nur ergriffen von dieser Schwingung, dieser göttlichen Schwingung. Und dann irgendwann hören die Worte auf und man ist nur noch diese Schwingung. Und diese Schwingung ist ohne Grenzen und ohne Zeit, ohne Raum. Und auch dann sind wir in Dhyana oder vielleicht sogar in einem niederen Samadhi-Zustand. Oder in einer abstrakten Meditationstechnik. Wir fragen, „Wer bin ich?“ Man beginnt vielleicht mit dieser Vicharana-Technik, Subjekt-Objekt, „Ich bin nicht das Beobachtbare. Ich bin der Beobachter.“ Wir spüren den Körper, „Ich bin nicht der Körper. Wer bin ich, der diesen Körper spürt?“ „Ich bin nicht die Gedanken. Ich beobachte die Gedanken. Wer bin ich, der ich die Gedanken beobachte?“ Und so kommen dann diese Fragen und dann kommt ein Gefühl auf. Und plötzlich ist nicht mehr die Frage, „Bin ich das, bin ich jenes?“, sondern es bleibt nur noch, „Ich bin.“ Und dann verschwindet sogar das Ich, es ist nur noch „bin, sein“ und dann sind wir wieder verbunden mit dem Unendlichen. Wir können sagen, eine spirituelle Erfahrung kann sich auf verschiedene Weise manifestieren und sie kann auch auf verschiedene Weise kommen und sie kann verschiedene Vorboten haben. Immer gemein ist, sie geht auf Satchidananda hinaus. Sat heißt Sein und zwar absolutes Sein. Es heißt, unsere Seins-Erfahrung wächst und expandiert und ist auch nicht mehr begrenzt durch Zeit und Raum, deshalb absolutes Sein. Momentan haben wir auch ein gewisses Seinsgefühl. Wir sind beschränkt, fünfzig Zentimeter breit, zwanzig Zentimeter tief und 1,74 Meter hoch und so haben wir ein Gefühl, „Das bin ich.“ Relativ beschränkt in Zeit und Raum. Vor zwanzig Jahren sah es irgendwie anders aus, vor allem auf dem Haupt. In zwanzig Jahren sieht es noch mal anders aus. Und in zweihundert Jahren sieht dieser Körper vermutlich gar nicht mehr aus. Also ein recht beschränktes Sein. Außerdem, jetzt spreche ich über Meditation, dann anschließend schlafe ich, dazwischen, was weiß ich. Verschiedene Dinge sind dort. So ist es jetzt also eine in Zeit und Raum begrenzte Erfahrung. Die Erfahrung von Sat geht jenseits von Begrenzung. Wir verlieren die Identifikation mit Körper, Persönlichkeit usw. Es ist ein reines Sein. Und es ist auch nicht mehr die Frage von Zeit, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. In dem Moment, wo wir drin sind, haben wir nicht mehr das Gefühl, „Jetzt habe ich es erreicht. Endlich nach so vielen Anstrengungen.“ Nein. In dem Moment, wo wir da sind, ist es so, als ob das immer schon so war, so ist und immer sein wird. Und wir wissen, wir können den Zustand niemals verlieren. Auch wenn wir nachher wieder zurückkehren müssen in den schnöden Körperzustand, wo nachher die Knie wieder beim Meditieren vielleicht sehr spürbar sind und nachher Menschen einen wieder schimpfen werden und kritisieren werden usw. Und wo man vielleicht das sogar etwas zu ernst nimmt. Nur, einmal in einer solchen Erfahrung gewesen zu sein, Dhyana oder die ersten Samadhi-Stufen, es hinterlässt dauerhafte Spuren in einem. Die Erinnerung bleibt. Egal, was in dieser relativen Welt ist, die vielleicht eine Traumwelt ist, ich weiß, „Eigentlich meine wahre Natur ist unendliches Sein.“ Es gibt ja auch dieses schöne englische Lied, „One fine morning, when my work is over, gonna fly away home. Fly away home to my soul, fly away home. – Eines Tages, wenn meine Aufgaben vorbei sind, dann fliege ich zurück zu meiner wahren Natur, nach Hause, meiner Seele.“ Und es hilft, sich bewusst zu sein, was das Zuhause ist, was die Seele ist. Manchmal fühlt man sich dann wie in Verbannung. Manchmal fühlt man sich wie, man ist auf eine Mission geschickt worden irgendwo. Und manchmal weiß man aber auch schon mehr, eigentlich ist es alles Lila, alle anderen sind auch auf die Mission geschickt worden. Und eigentlich ist es verrückt, Gott schickt sich selbst, verkleidet sich in Tausend Gestalten, damit man gegeneinander eine Mission erfüllt. Verrückt, oder? Wenn man das erkennt, dann ist es wiederum schön und angenehm.

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131. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Spirituelle Leere in der Meditation

Man verliert das Körperbewusstsein, man spürt keinen Körper mehr, man sieht nichts, man hört nichts, es ist auch kein emotionales Gefühl da. Es ist eine Erfahrung von Verbundenheit, von Weite, von Unendlichkeit. Das sind jetzt doch einige Worte, aber es ist jetzt nicht so einfach, darüber zu sprechen. Es gibt dann spirituelle Erfahrungen, wo so ein Zwischenzustand ist. Man verliert plötzlich das Körpergefühl, man hat aber noch nicht dieses Gefühl von Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit, und das wird manchmal auch wie die schwarze Nacht der Seele bezeichnet. Man ist dann irgendwo im Niemandsland. Man weiß, „Ich bin nicht der Körper.“, man weiß, „Ich bin nicht das Ego.“, aber man hat auch noch nicht dieses Gespür der Unendlichkeit. Es ist dazwischen. Was man in diesem Fall gut machen kann, ist eben sein Mantra wiederholen und an seinen Meister, seine Meisterin zu denken oder auch ein Gebet sprechen. Zwar ist man damit auch sofort wieder in irgendeinem Gegenständlichen drin, aber in dem Moment, wo man irgendwie so leichte Angst hat, ist man sowieso aus der spirituellen Erfahrung an sich schon etwas draußen. Und dann, in dem Moment wiederholt man eben sein Mantra und das kann einem noch mal Vertrauen geben, kann wieder das Bewusstsein erheben und vielleicht kann man dann nochmals in diese Erfahrung von Weite und Unendlichkeit gehen. Genauso kann die Erfahrung auch über eine persönliche Gotteserfahrung kommen. Man meditiert, plötzlich wird die Konzentration stärker, plötzlich spürt man sich weit und plötzlich sieht man vielleicht Shiva, vielleicht Sivananda, vielleicht Jesus und ohne dass dort jetzt eine genaue Kommunikation da ist, man spürt nur einfach und es ist diese unendliche Wonne da.

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130. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Engel und Naturwesen

Die Engelserfahrung, Deva-Erfahrung, ist letztlich eine der spirituellen Erfahrungen, die wir machen können, wo wir auch typischerweise weggehen von unserem Ego, da ist auch keine Frage von Angst, es ist vielmehr eine Frage von Verbundenheit, von Weite, von Dankbarkeit, von Liebe. Und wenn wir eine solche Erfahrung hatten, sind wir auch typischerweise erfüllt von dieser Kraft, oft wochenlang, mindestens ein paar Tage lang. Manchmal wird es uns dann wieder schmerzvoll bewusst, jetzt sind wir wieder in dieser schnöden, kalten Welt und diese schöne Verbindung, die wir mal hatten, ist irgendwo nicht mehr da. Sie kommt aber wieder. Und aus dieser Kraft aus dieser Erfahrung können wir sehr viel schöpfen. Andere spirituelle Erfahrungen – es gibt die Devas, es gibt die Pretas, es gibt natürlich auch Zwischenwesen, es gibt verschiedene Naturgeister und Wesen, mit denen man auch Kontakt aufnehmen kann. Und die sind so hier in der Gegend an manchen Stellen relativ gut spürbar. Auch im Silvaticum gibt es so einige Stellen, wo einige Astralwesen da sind und die man auch spüren kann, mit denen man in Kontakt treten kann. Manche der älteren Bäume sind irgendwelche starken Astralwesen, die damit verbunden sind. Oder wer mal im Leistruper-Wald war, zu den Opfersteinen hin, da gibt es bestimmte Dinge, die eine sehr leichte Energie haben. Dann, wenn man zur Velmerstot geht, da gibt es auch manche Stellen, wo besonders viele und spürbare Naturgeister sind. Oder wer schon mal im Haus Yoga Vidya Westerwald war, es gibt dort eine Biegung des Baches, wo eine starke Energie ist oder auf einem der Berge oder Hügel, wenn man dort oben ist, kann man es spüren. Das ist dann so eine Mischung. Es sind nicht wirklich Pretas, es sind nicht wirklich Devas, im Sinne von höheren Astralwesen, es sind Naturgeister und so ist es irgendwo eine Zwischenerfahrung. Und es ist eine schöne Sache, gegenüber allen Naturwesen auch eine Erfahrung von Verbundenheit, von Respekt, Ehrerbietung zu haben, wobei auch hier wiederum die Yogameister raten würden, nicht zu sehr mit ihnen zu kommunizieren, vielleicht sie spüren und ihnen dankbar zu sein und so mit dieser Einstellung mit ihnen zusammen zu sein, aber sie jetzt nicht um Rat zu fragen. Und wenn man dann von Astralwesen oder Naturgeistern Rat bekommt, nicht immer dort befolgen. Andere spirituelle Erfahrungen, die kommen können, sind natürlich schwierig in Worte zu fassen. Und da habe ich immer Schwierigkeiten, auch da tatsächlich darüber zu sprechen. Da ist für mich das gültig, was du ja mal gesagt hattest, „Wenn man jetzt über Erfahrungen spricht, zerredet man sie nicht?“ Und gerade, wenn man über Erfahrungen spricht, wo man das Körperbewusstsein verloren hat, aber eben nicht in einer Astralerfahrung ist, man sieht sich von oben oder man spürt irgendwelche Pretas, sondern es geht weiter.

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129. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Wie Yoga Vidya entstanden ist

Yoga Vidya ist ja irgendwie so entstanden. Ich hatte 1987 bei der Hundertjahresfeier von Swami Sivananda irgendwo in Kanada so eine Vision, dass Yoga noch sehr stark werden würde und dass irgendwo die Lehren von Swami Sivananda sehr weit werden würde. Komischerweise, dann war mir klar, ich hätte da auch noch eine besondere Aufgabe, was mich ein bisschen verwirrt hatte damals. Ich war ja ein Swami, ein Mönch und da war irgendwo eine Frau an meiner Seite, was nicht so ganz passt für einen Mönch. Und auch, dass da eine gewisse Aufgabe dabei ist, dass das Yoga auch mit westlichen Gepflogenheiten irgendwie verbunden werden müsste. Und damit das geschehen kann, müsste auch das humanistische, demokratische und das Ganze in eine Form gebracht werden, die langfristig auch im Westen bestehen kann. Und dann habe ich erst gedacht, dass das bei den Sivananda-Yogazentren sein würde, wo ich damals war und da habe ich irgendwie eine große Inspiration bekommen und wurde dann sehr aktiv. Und der Swami Vishnu hat mich dann ja noch zu sich selbst geholt als persönlichen Assistenten, war offen für all diese Ideen und vieles war da. Dann hat sich aber der Swami Vishnu entschieden, ganz so will er es nicht weitermachen. Dann ist es eben geschehen, dass ich dann diese Zentren verlassen hatte, bin dann nach Indien und dort hatte ich dann in Rishikesh im Sivananda-Ashram plötzlich wieder eine Vision von Swami Sivananda. Und da war er genauso klar, wie fünf Jahre vorher und dort hat er mir dann bedeutet, ich soll nach Deutschland zurückkehren, wo ich ja lange Zeit nicht mehr gewesen war, und auch keinen Gedanken hatte, nach Deutschland zurückzukehren. Vom Temperament her hat mir Amerika und diese Freiheit besonders gefallen und Kalifornien. Wer irgendeinen Vorschlag hat, der halbwegs verrückt ist in Kalifornien, die erste Reaktion ist, „Great! Let´s do it!“ Wenn man in Deutschland irgendeinen Vorschlag macht, dann muss er erst genauer durchdacht werden. Was ja auch seine Vorteile hat. Jedenfalls hieß es, ich soll nach Deutschland zurückkehren, in Frankfurt ein Zentrum aufmachen und dann würde in fünf Jahren auch ein Ashram entstehen und eine größere Yogabewegung in Deutschland. Damit hatte ich meine Mission, dann bin ich eben nach Frankfurt und habe dort ein Zentrum aufgemacht. Nach ein paar Wochen war es auch schon eröffnet und nach fünf Jahren gab es dann auch das Frankfurter Zentrum. Das gab es zwar schon ein bisschen vorher, aber voll eingezogen sind dann meine Frau und ich tatsächlich – das ist mir erst nachher aufgefallen – am fünften Jahrestag der Vision, die ich dort hatte. Das war dort ganz interessant gewesen. Aber es ist jetzt nicht so, dass dort immer jeder Schritt genau klar wäre. Auch jetzt ist er nicht klar. Irgendwo habe ich das Gefühl, es muss noch sehr viel weiter gehen. Die paar Tausend Yogalehrer, die hier ausgebildet worden sind und die zwei kleinen Ashrams und wir denken, „Oh, ist viel, wir haben jetzt an diesem Wochenende 600 Menschen, die hier sind.“ Schon allein Bad Meinberg hat über 3000 Einwohner, nur die Innenstadt hier. Und wie viele Menschen waren bei diesem Public Viewing, als das Fußballendspiel war. Es waren am Brandenburger Tor, ich glaube, eine Million oder so ähnlich. Vier Stunden vorher mussten sie es schließen, weil doppelt so viele hingehen wollten. Daran erkennt man, wir sind noch verschwindend klein letztlich. Aber wir wissen jetzt nicht, wie es weiter geht. Wir überlegen, ist es der Ashram an der Ostsee, an der Nordsee, ist es die Klinik nebenan, wo jetzt Surya sehr viel Energie hineinsteckt. Sie wird irgendwie sehr viel inspiriert und geführt in diese Richtung. Oder die Idee von Shanmuk, wir sollten jetzt in Spanien einen Ashram aufmachen, irgendwo auf den Kanaren. Könnte sich manifestieren, wir brauchen nur drei Sachen, jemand Verantwortungsbewussten, der es macht und leitet und Deutsch, Englisch, Spanisch spricht. Zweitens, jemand, der das Geld gibt, denn erstens hat Yoga Vidya sowieso kein Geld, zweitens kann ein gemeinnütziger Verein kein Geld im Ausland investieren. Und drittens bräuchten wir dann nur noch einen Platz zu finden. Das ist alles. Oder Padmakshi hat gerade eine Idee für Kreta und gestern hat mich irgendjemand angerufen, irgend so ein Ayurveda-Seminarhaus in Österreich will seine Räume günstig loswerden. So gibt es also einige Möglichkeiten. Oder einige Menschen wollen selbst Seminarhäuser eröffnen. Bisher haben wir ja nur Yoga-Vidya-Stadtzentren, also Kooperationszentren. Und manche fragen, „Können wir nicht Kooperationsashrams eröffnen.“, das wollen wir bisher nicht. Das ist irgendwo in der Verwaltung und Werbung und Koordination recht kompliziert, bilden wir uns wenigsten ein. So wissen wir nicht, was als nächstes kommt. Ich gebrauche das jetzt nur als Beispiel. Jeder von euch kennt das, man spürt irgendwo, in welche Richtung es geht. Vielleicht hat man sogar eine Berufungserfahrung oder Mission oder Vision, vielleicht aber auch nicht. Man merkt nur einfach, „Ich will spirituell wachsen und der Menschheit etwas Gutes tun und ich weiß, das ist meine Mission.“ Nur wie das genau geht, das überlässt dann letztlich das Karma unserem eigenen Überlegen, Entscheiden, so dass wir daran wachsen. Denn angenommen, wir würden alle Hundertprozent einfach nur geführt werden, ohne irgendeine Entscheidung zu treffen und ohne uns selbst um irgendwas zu kümmern, würden wir daran wachsen? Man kann nicht sagen, wir würden nicht daran wachsen. Es gibt nämlich Menschen, die wachsen auch so. Dann ist eben das angesagt, dass man einfach loslässt und voller Vertrauen und fast blind Dingen folgt. Aber die Mehrheit der Menschen wächst eben nicht so. Da ist es mehr, wir haben vielleicht eine Inspiration und eine Führung grundsätzlich und nachher müssen wir weitermachen. Und manche haben nichts dergleichen. Es gibt manche Menschen, die haben keine solche Vision oder Berufung oder etwas. Und das soll dann eben auch in ihrem Leben so sein. Und das hat auch etwas. Ständig sich fragen zu müssen, „Was ist meine Aufgabe? Was kann ich tun? Wie kann ich meine Kräfte sinnvoll einsetzen?“ Das macht einen immer wieder sehr bewusst. Die Entscheidung ist immer wieder da. Hat auch seine Vorteile. Und daher, es kommt das, was kommen soll.

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128. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Erfahrung mit Engeln und spirituellen Lehrern

Die Devas sprechen nämlich nicht so in Worten, als ob man sie hört, sondern Engelswesen können einem auch etwas sagen, aber nicht in so ganz konkreten Worten typischerweise. Es ist wie eine telepathische Direkterfahrung, die da ist. Wenn man es mit Devas zu tun hat, also strahlend, Wärme, Freude, Weite und sie werden stärker beim Mantra – währenddessen, die Pretas werden schwächer bei der Mantrawiederholung – wenn es ein Deva ist, vom Deva kann man sich inspirieren lassen. Zwar ist in der Yogalehre mehr üblich, dass wir uns noch nicht mal zu sehr mit Devas einlassen. Wir wollen noch höher gehen. Wir wollen entweder mit einem selbstverwirklichten Meister sprechen und zu denen kann man auch Kontakt aufnehmen in der Meditation. Es kann einem auch ein Meister erscheinen oder eine Meisterin. Die Devas sind ja auch deshalb Devas, weil sie noch nicht selbstverwirklicht sind. Deshalb sind sie zwar auf höheren Ebenen und sie können einem bis zu einem gewissen Grad helfen, aber sie können einem nicht zu den höchsten Stufen hin helfen. Aber solange man noch ein kleiner Aspirant ist, kann man den Devas durchaus Ehrerbietung erweisen, man kann ihnen gegenüber dankbar sein. Vielleicht können sie einem irgendwo helfen, schützen, ein paar Inspirationen geben und die nimmt man dann dankbar an, aber weiß, dass man weiter die eigene Unterscheidungskraft nutzen sollte. Selbst wenn einem der Guru erscheint, muss man auch natürlich überlegen, wie setzt man das Ganze um, denn ganz so konkret macht es der Guru auch nicht. Es ist jetzt nicht so, dass er genau sagt, „Mach dieses und jenes.“ und dann macht man nichts anderes, sondern da ist vielleicht eine gewisse Inspiration, aber was man dann schließlich macht, das ist dann sehr abhängig von dem Karma und was man lernen soll.

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127. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Engel, Devas und Astralwesen

Jetzt gibt es nicht nur Astralwesen, sondern es gibt auch so genannte Engelswesen, so genannte Devas. Und da will ich gerade ein paar Unterschiede nennen zwischen Devas und Pretas. Pretas sind erdgebundene Geister, Devas sind Engelswesen. Engelswesen sind strahlend, man hat so ein Gefühl von Wärme und Freude und Weite. Die Pretas sind eher bleich, sie können sich kalt anfühlen, es ist eher ein Gefühl des Zusammenziehens und manchmal sogar – wenn man jetzt nicht ein Mantra wiederholt – als ob man gelähmt ist. Und wenn es jetzt so ein Preta ist, der relativ stark auf einen zukommt – im Extremfall könnten die sein wie die Dementoren bei Harry Potter, da steht ja sogar, die können nachher die Seele raussaugen, das geht glücklicherweise nicht, aber sie könnten Prana rausziehen  – dann kann man einfach ein Mantra wiederholen. Das ist auch ein Vorteil der Mantrameditation. Man wiederholt regelmäßig ein Mantra, das Mantra ist aufgeladen mit Lichtkraft, dieses Mantra schickt man dann zu diesem betreffenden Astralwesen. Vielleicht visualisiert man noch seinen Meister, seine Meisterin oder den Aspekt Gottes, über den man meditiert, spricht ein Gebet und dann kriegt der oder diejenige neue Kraft und wir selbst können uns wieder erheben. Und natürlich mit Pretas sollte man sich jetzt nicht übermäßig einlassen. Es kann auch sein, dass die plötzlich anfangen, zu einem zu sprechen und einem dann bestimmte Sachen erzählen. Das kann durchaus am Anfang stimmen. Und die können einem Tipps geben für die Börse. Die können Tipps geben, was man als nächstes machen kann, welches Haus man kaufen sollte, welches man nicht kaufen sollte. Da die ja lange genug nichts besonderes zu tun hatten, konnten die überall hingehen, sich allen angucken, können einem Tipps geben, aber nach einer Weile können die anfangen, das eigene Leben zu steuern. Und dann trifft wieder das zu, hungrige Geister, die wollen etwas tun und man wird praktisch versklavt. Und irgendwann trifft das zu, was dann Goethe gesagt hat, „Die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los.“ Deshalb, man sollte sich nicht auf sie einlassen. Und auch, wenn ein Wesen anfängt, mit einem konkret zu sprechen, da muss man auch vorsichtig sein.

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126. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Umgang mit Verstorbenen

Die Frage war, angenommen, jemand ist vor kurzem gestorben und man sieht oder spürt ihn oder sie. Da würde man auch sagen, die sind jetzt auf einer erdnahen Ebene und die bleiben typischerweise noch so etwa drei Tage in der erdnahen Ebene und dann kann man ihnen Licht schicken und in höhere Ebenen Lichtkraft hinschicken. Wenn es ein naher Verwandter ist, also da würde ich sogar sagen, das ist unsere Aufgabe dann. Angenommen, Mutter, Vater, Bruder, Onkel stirbt, die suchen typischerweise die Gegenwart von jemanden, der meditiert. Dann geben wir Energie und dann mag sein, dass man sich so ein bisschen ausgesaugt, ausgelaugt fühlt und dann meditiert man ein bisschen mehr und macht ein bisschen mehr Pranayama und dann kennt man ja die Techniken, um sich wieder aufzuladen. Diesen Liebesdienst sollte man als spiritueller Aspirant für diejenigen machen, die in der engeren oder weiteren Verwandtschaft sterben und so ein bisschen Hilfe brauchen. Da will ich jetzt aber nicht zu weit darüber sprechen. Ich bin ja dabei, ein Buch über Reinkarnation und Karma zu schreiben, das wird sicherlich nächstes Jahr irgendwann veröffentlicht werden, dieses Jahr vermutlich nicht mehr. Es gibt auch eine Hörreihe über Karma und Reinkarnation, www.blog.yoga-vidya.de. Und dann in der Blogsuche eingeben das Wort „Reinkarnation“ und dann müsst ihr nur weit genug runterblättern und da gibt es vier verschiedene Vorträge zu diesem Thema, wo das relativ ausführlich beschrieben wird. Oder ihr wartet halt noch ein Dreivierteljahr, bis es das Buch hoffentlich gibt.

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125. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Astralwesen und Geister

Das bringt aber gewisse Gefahren mit sich, denn irgendwann sehen wir tatsächlich andere Astralwesen und wenn wir dann die Astralwesen sehen, dann fangen wir an, uns zu unterhalten und dann kommen wir irgendwo zu sehr mit denen in Kontakt. Und die Astralwesen, die wir zunächst sehen – gut, das können Naturgeister sein, das wäre nichts Schlechtes. Das kann ganz schön sein. Aber selbst die sind ja Naturgeister, weil sie nicht auf höheren Bewusstseinsebenen sind. Sie sind auf einer erdnahen Ebene. Sie können uns also nicht helfen, in die höchsten Ebenen hineinzugehen. Aber was etwas komplizierter ist, sind die so genannten erdgebundenen Geister. Und erdgebundene Geister waren in einem früheren Leben mal verkörpert und sie sind gestorben und oft haben sie einen plötzlichen Tod gehabt, plus eine starke Verhaftung an die physische Welt, konnten sich also nicht erheben in die höheren Welten und sind deshalb erdnah. Und wenn jetzt jemand in Kontakt mit ihnen kommt, dann wollen die von dem erstens Prana, Lebensenergie, denn auf dieser erdnahen Ebene können sie schlecht Energie sammeln, aber sie brauchen Energie und dann können sie einem die Energie wegsaugen. Die werden manchmal auch hungrige Geister genannt. Sie werden manchmal eben auch als Vampire bezeichnet. Also Vampire sind natürlich jetzt keine Wesen, die dort mit langen Zähnen irgendwo die Halsschlagader öffnen und einem das Blut aussaugen, sondern dieser Mythos der Vampire bezieht sich eben auf Feinstoffwesen, welche Energie absaugen können, wenn man sich zu sehr auf sie einlässt. Übrigens, da gibt es auch den Mythos, dass Knoblauch die Vampire fernhält. Das muss man so verstehen, Knoblauch ist etwas, was das Bewusstsein grobstofflich macht und wenn man das Bewusstsein grobstofflicher macht, dann spürt man diese erdnahen Geister nicht mehr und dann fühlt man sie nicht mehr, weshalb Yogis normalerweise keinen Knoblauch zu sich nehmen. Aber angenommen, jemand will es schlagartig vermeiden, dann ist eine mit Knoblauch gewürzte Zwiebelsuppe, vielleicht noch mit Pilzen dabei, ein schnelles und effektives Mittel. Also nicht, dass ich euch das raten würde, aber es hilft manchmal zu wissen, notfalls hätte ich ein Mittel, jegliche Feinstofferfahrungen mit einem Schlag abzuwürgen. Also, man sollte sich da nicht zu sehr darauf einlassen. Man muss auch keine Angst davor zu haben. Wenn wir uns nicht bewusst darauf einlassen, dann kann uns auch niemand etwas machen. Wenn wir sie sehen, wir können ihnen „Om Namah Shivaya“ sagen und alles Gute wünschen. Man kann ein paar Mal Licht hinschicken, man kann „Om Tryambakam“ sagen. Man könnte in dem Raum ein Arati machen, um dort Licht zu geben oder eben das „Om Tryambakam“ sagen, dass vielleicht diese Wesen Kraft bekommen, um in die nächste Ebene hineinzukommen. Aber es ist nicht nötig, dass wir die jetzt unbedingt loswerden. Und erinnert euch, was ich heute Morgen über Sensibilität gesagt habe, und wenn ihr dort ein Astralwesen wahrnehmt, ist es nicht eure Aufgabe, das wirklich in die höhere Ebene hinein zu heben. Man kann es probieren, aber es ist jetzt nicht euer Hauptberuf und eure Berufung und noch ist es möglich, bevor diese Wesen dafür bereit sind. Ich hatte mal jemanden, der seit vielen Jahren Astralwesen sieht und er ist zu vielen Menschen hingegangen, zu spirituellen Beratern, die haben ihm alle gesagt, er muss irgendwas tun, dass diese Wesen dort erlöst werden und ansonsten müsse er aufpassen, er darf nicht in einem Zimmer sein, wo die auch sind und er wurde eigentlich immer verängstigter. Aber es war jetzt nicht so, dass er irgendwie eine Psychose hatte oder schizophren war, ansonsten war der so ganz normal. Und da habe ich ihm nur gesagt, „Du brauchst ja gar nichts zu machen. Angenommen, du wohnst in einer Großstadt, da sind auch Tausend Leute, die an dir vorbeigehen. Du musst deshalb nicht jedem, dem es schlecht geht, probieren, dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht.  Du siehst jetzt eine ganze Menge, wenn du willst, kannst du ihnen guten Tag, guten Morgen und guten Abend und gute Nacht wünschen. Und dann sind sie halt da, so wie Pflanzen sind da, Vögel sind da, die Nachbarn sind da, Autos fahren vorbei und ein paar Feinstoffwesen mögen auch da sein. Der eine braucht den anderen nicht zu behindern und wir können uns einfach alles Gute wünschen.“ Auch noch etwas. Wenn wir jetzt in Kontakt kommen mit Feinstoffwesen, dass kann in Verbindung sein mit der out of body Erfahrung, also eine Astralreise, es kann aber auch in Verbindung stehen, auch ohne das. Man kann plötzlich ein Wesen spüren, man spürt, „Da ist jemand vor mir.“ Man kann es vielleicht sogar hören, „Aus dieser Richtung kommt etwas.“ Man kann fühlen, als ob da wie ein kühler Hauch oder etwas anderes kommt. Und manchmal kann man ein solches Wesen auch sehen. Ich kann ja gerade mal fragen. Wer von euch hat so das Gefühl, dass er schon mal so ein Astralwesen gesehen, gehört oder gespürt hat? Immerhin so ein Drittel der Anwesenden hier. Hier gilt eigentlich auch wieder, was ich vorher schon gesagt hatte. Wir können Licht schicken, wir können „Om Tryambakam“ sagen, man kann sein Mantra wiederholen und das führt dazu, dass kein Wesen sich uns zu stark nähern kann und wir können ein bisschen Licht schicken. Es liegt aber nicht in unserer Verantwortung – wie ich schon gesagt habe – dieses Wesen zu erlösen, in eine höhere Ebene hinzubringen. Wir können ein bisschen was machen, aber ansonsten leben wir und die Wesen mögen auch da sein oder auch nicht, das ist relativ unerheblich. Viele Menschen, die hier in diesen Raum gehen, die spüren auch, dass da sowohl höhere Energien sind, wie auch manchmal andere Energien. Manche denken, dass seien negative Energien. Das sind keine negativen Energien, sondern letztlich, erdgebundene Wesen werden angezogen von einem solchen Lichtfeld. Die kommen dann auch hierher und die spüren dann diese Lichtenergie und manche steigen dann beim Arati auf in höhere Welten. Das ist so wie ein Übergangsraum hier. Und da braucht man eigentlich nichts besonderes zu machen, man braucht sich nicht besonders darum zu kümmern, es passiert einfach. Und genauso auch, ihr selbst bräuchtet dort nichts zu machen. Während ihr meditiert entsteht Energie und wenn das jemanden der Anwesenden, die für die meisten unsichtbar sind, hilft, umso besser und wenn es ihm noch nicht hilft, dann ist es auch o.k.

– Fortsetzung dieser Meditation Vorträgsreihe folgt in ein paar Tagen-
124. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Tipps bei Astralreisen

Es gilt zwei Dinge zu vermeiden bei der Astralreise, wie es dann ja auch genannt wird. Das eine, was zu vermeiden ist, eben Angst. Manche Menschen haben Angst und sie haben Angst, nicht mehr zurückzukehren. Das ist eine unbegründete Angst. Man kommt relativ zügig wieder zurück. Es gibt manchmal Menschen, die haben sogar Angst davor, „Was passiert, wenn ich gar nicht mehr zurückkomme? Sterbe ich dann?“ Ich habe noch von keinem gehört, der in der Meditation gestorben ist. Die Gefahr, in der Meditation zu sterben, ist geringer als irgendwo sonst. Es ist sicher gefährlicher im Bett zu liegen, als zu meditieren, denn es gibt viele Menschen, die im Bett gestorben sind. Und es gibt auch viele Menschen, die im Sessel sitzend einen Herzinfarkt hatten und es gibt solche, die beim Essen hinten übergekippt sind, weil sie einen Schlaganfall hatten. Bei der Meditation habe ich noch nie davon gehört, deshalb, wir brauchen keine Angst zu haben. Man kommt schon wieder zurück und typischerweise recht zügig. Auch wenn das manchmal lange erscheint, sind es typischerweise in der normalen Zeit vielleicht eins, zwei, drei Minuten, wo man weg war, auch wenn man das Gefühl hat, dass man dort stundenlang irgendwo verbracht hat, das ist einfach nur ein verändertes Zeitgefühl. Das zweite, was man vermeiden sollte, ist, zu aufgeregt zu sein. „Jetzt habe ich es geschafft! Ich habe es erreicht. Die anderen haben es alle nicht erreicht, aber ich bin der Größte oder die Größte oder die am tiefsten Meditierende.“ Das ist glücklicherweise unter heutigen Aspiranten etwas seltener geworden, dass dieser Stolz dort auftritt. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich weiß, in früheren Zeiten, als ich unterrichtet hatte, gab es dort mehr Menschen, die dort sich was darauf eingebildet haben auf spirituelle Erfahrung. Vielleicht ziehen wir hier auch bei Yoga Vidya andere Menschen an als vielleicht früher, aber vielleicht sind auch Menschen einfach reifer geworden und wissen, so ein bisschen in der Luft zu schweben, heißt noch lange nicht, dass man selbstverwirklicht ist und alle Probleme des Lebens vorbei sind. Man kommt nachher wieder zurück und dann hat sich zwar etwas verändert. Man weiß, „Ich bin nicht dieser Körper.“ Und da mag es irgendwelche Hirnphysiologen geben, die das in Beziehung setzen zu irgendwelchen hirnchemischen Prozessen. Es gibt da auch durchaus rationale Erklärungen für die OOB-Erfahrung, aber eines können sie nicht erklären und das wäre ein nächster Ratschlag. Wenn man es steuern kann und ihr nicht nur das fühlt, sondern wenn ihr auch es visuell seht, dann versucht, irgendwas zu sehen, was ihr vorher nicht gesehen habt und was ihr auch vielleicht vom Boden her gar nicht sehen konntet. Und dann verifiziert es nachher. Und dann anschließend können die Hirnphysiologen erzählen, was sie wollen und ihr Hirn verdrehen und versuchen, andere Hirne auch zu verdrehen, ihr wisst, „Ich war oben. Ich habe von oben etwas gesehen. Und dass ich von oben etwas gesehen habe, was ich vorher nicht sehen konnte, das kann man nicht weg rationalisieren.“ Insofern ist diese Erfahrung wertvoll, weil sie einem eine gewisse Bestätigung gibt und eine gewisse Festigkeit gibt inmitten von all diesen rationalen Wegerklärungsversuchen. Ich spreche da auch deshalb davon, weil ich bin ja so paradox. Ich lese mir das alles durch, ich höre mir das alles an und bisher sind alle Erklärungen noch nicht ausreichend, um mich zu überzeugen. Aber ich bin ja auch nicht vorurteilsfrei. Insbesondere bin ich nicht erfahrungsfrei. Und das erscheint mir dann oft zwar ganz interessant und es hilft manchmal, ängstliche Menschen zu beruhigen, wenn man eben sagt, „Das ist irgendein hirnphysiologischer Prozess. Und wenn man dann besonders entspannt ist, dann schafft das Gehirn irgendwo die Illusion, man schwebt an der Decke, aber es ist ein Zeichen einfach von Entspannung und Wohlbefinden.“ Und manchen Menschen reicht das schon aus. Und dann braucht man ja nicht weiter zu gehen. Man kann dann noch sagen, „Yogis haben noch ein anderes Erklärungsmodell.“ Aber wenn man dann anfängt, Panik in den Augen des Betrachters zu sehen, sagt man, „Aber das brauchen wir ja jetzt nicht weiter zu betrachten.“ Eine nächste Sache, die es zu vermeiden gilt, wenn wir mal die Erfahrung machen, den physischen Körper zu verlassen und uns von oben zu sehen, ist, zu versuchen uns zu sehr dort rein zu begeben. Manche Menschen sind auch fasziniert von Astralerfahrungen. Dann sieht man plötzlich vielleicht nicht nur das Physische. Dann versucht man, das regelmäßig hervorzurufen. Und Patanjali, im 3. Kapitel des Yoga Sutra, gibt ja auch eine Technik, wie man den physischen Körper verlassen kann und manche, die dafür eine gewisse Begabung haben, können das tatsächlich so ausbauen, dass sie willkürlich, jedes Mal oder fast jedes Mal, wenn sie wollen, den physischen Körper verlassen und auf Astralreise gehen.

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123. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Astralreise – Verlassen des Körpers

Heute Morgen hatte ich gesprochen über die einfacheren Astralerfahrungen, die man machen kann, wie z.B. eben visuelle Erfahrungen oder auditive, kinnästhetisches Wahrnehmen von Energien, von Auras, von Lichterscheinungen. Es kann aber noch weiter gehen, als nur einfach etwas zu spüren und Licht zu sehen und etwas zu fühlen oder Anahata-Klänge zu hören. Und das kann manchmal dann auch Menschen entweder verwirren oder auch irgendwo sie zu Fragen bringen. Es gibt z.B. die Möglichkeit, dass man eine Erfahrung jenseits des physischen Körpers macht. Eine so genannte OOB-Erfahrung, die so genannte „out of body experience„, wie es so schön heißt. Das sind dann die Astralerfahrungen. OOB, „out of body experience“, heißt, wir verlieren das Körperbewusstsein und das kann z.B. so beginnen, dass man dort sitzt und dann spürt man erst die Füße nicht, die Beine nicht, dann spürt man den Bauch nicht mehr, dann hat man das Gefühl, man kann die Hände nicht mehr bewegen und dann plötzlich spürt man sich außerhalb seines Körpers. Es kann sein, dass man einfach sich fühlt, als ob man jetzt nach oben frei schwebt. Es kann sein, dass man nach unten guckt und sieht seinen eigenen Körper unten und vielleicht die anderen im Raum auch. Es kann sein, dass man sich irgendwo sehr erhaben nach oben geschleudert fühlt. Ich kann ja mal fragen. Wer von euch hat schon mal so eine Erfahrung gehabt? Gar nicht mal so selten. Und wenn das geschieht, gibt es im Wesentlichen zwei Ratschläge. Das eine ist, dankbar zu sein und das zweite ist, einfach meditieren mit der bisherigen Technik. Und ob wir jetzt auf dem Boden sitzen oder in der Luft schweben, wir können weiter unser Mantra wiederholen.

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Astrale und spirituelle Erfahrungen in der Meditation

Ich wollte heute Abend weiter sprechen über Astralerfahrungen in der Meditation und über spirituelle Erfahrungen in der Meditation.
Wenn wir regelmäßig meditieren, dann geschieht es, dass wir Kontakt finden zu subtileren Wirklichkeiten, zu höheren Wirklichkeiten. Schließlich ist ja das Ziel der Meditation, irgendwann jegliche Identifikationen zu überwinden und zu erkennen, „Ich bin nicht beschränkt auf diesen Körper. Ich bin nicht beschränkt auf diese Persönlichkeit. Ich bin nicht beschränkt auf Denken und Fühlen. Ich bin das unsterbliche Selbst, das Ewige, Unveränderliche, das Absolute.“ Und der Unterschied zwischen Astralerfahrungen und spirituellen Erfahrungen ist, dass bei Astralerfahrungen das Ego und die Identifikation eine wichtige Rolle spielen und dass wir das, was wir erfahren, sehr stark auf uns selbst beziehen und auch  das, was wir erfahren, letztlich erfahrbar ist in Zeit, Raum und auch in Bezug auf uns selbst und in den fünf Sinnen. Währenddessen spirituelle Erfahrungen gehen jenseits von Zeit und Raum und sie gehen jenseits des Egos, sie gehen jenseits der Identifikationen und öffnen uns so zu einer wirklich tiefen Wirklichkeit.

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121. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Feinfühligkeit durch Meditation

Manche Menschen entwickeln durch Meditation Feinfühligkeit. Man kann etwas spüren und die Energie fühlen. Und ich glaube, das ist ein Phänomen, dass viele Menschen, die meditieren, irgendwo feinstofflichere Wahrnehmung bekommen. Das kann auch manchmal für Menschen zu einer Schwierigkeit werden, wenn dieses feinstoffliche Wahrnehmungsvermögen sich entwickelt. Ich kann ja mal fragen. Wer von euch hat den Eindruck, dass er, seitdem er Meditation und/oder Yoga übt, irgendwo sensibler geworden ist? Und wer von euch empfindet das nicht nur als angenehm? Also, neunzig Prozent haben sich sensibler gefühlt und knapp die Hälfte von denen, die fühlen, dass sie etwas sensibler geworden sind, empfinden das nicht nur als angenehm. Und dort hilft es, wenn man zwei Dinge weiß, wie man damit umgeht. Das erste ist, wir sollten das, was wir spüren, nicht auf uns selbst zu sehr beziehen. Und zweitens, wir müssen auch nicht darauf reagieren. Ich will dort gerade eine Analogie nehmen. Es gab mal eine Forschung bei Menschen, die irgendwann in der Jugend erblindet sind oder im Erwachsenenalter, die mehrere Jahre als Blinde gelebt haben und dann durch eine moderne Operation wieder sehend geworden sind. Und da hat man auch festgestellt, dass die Selbstmordrate gestiegen ist, eigenartigerweise. Und viele sind in den ersten Wochen oder Monaten in eine psychische Krise geraten. Und da hat man herausfinden wollen, warum. Und das ist durchaus eine ähnliche Sache, wenn man ein sensibleres Wahrnehmungsvermögen bekommt. Wenn man nichts sieht, dann hört man nur logischerweise und man hört nur die, die was sagen, die anderen hört man nicht. Angenommen, ich würde bisher nichts sehen und jetzt würde ich sehen, da sehe ich plötzlich, es gibt ein paar, die haben so die Hand unter dem Kinn, manche liegen dort halb. Vorher war ich mir vielleicht gar nicht bewusst. Das einzige, was ich höre, wenn Leute mir Fragen stellen, dass sie offensichtlich interessiert sind. Denn wer so ein bisschen schläfrig ist, der stellt keine Fragen. Wenn ich jetzt plötzlich sehe, dann könnte ich das jetzt auf mich beziehen. „Oh, wie schlecht muss mein Vortrag sein, dass unter siebzig Anwesenden zwei offensichtlich müde sind und zwei dort halb liegen.“ Erstens, es heißt gar nicht, dass die, die liegen, deshalb uninteressiert sind und wer das Kinn abstützt, heißt ja noch lange nicht, dass er deshalb nicht interessiert ist. Vielleicht ist er hoch interessiert, aber lächelt halt nicht vor lauter Interesse. Also, ich kann es falsch interpretieren. Zweitens, ich kann es auf mich interpretieren. „Vielleicht hat er abends mit der Familie gesprochen und hat einen berechtigten Grund, an was anderes zu denken, als jetzt an die Meditation.“ Und auch, ich muss nicht alles verändern. Es liegt nicht an mir und es ist nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass jeder einzelne ohne Ausnahme in dem Vortrag hundertprozentig bei der Sache ist. Ich habe zusätzliche Informationen und kann schauen, wie ich damit umgehe. Weder muss ich alles auf mich beziehen, noch ist es meine Aufgabe, auf alle Informationen zu reagieren. Und das hilft meistens den Menschen, die ein feinstofflicheres Wahrnehmungsvermögen haben. Drei Dinge also. Erstens, man sollte die Informationen, die man über das feinstofflichere Wahrnehmungsvermögen hat, auch nicht überbewerten und nicht sicher sein, dass man sie richtig bewertet. Man spürt etwas, aber das heißt noch lange nicht, wenn man jetzt fühlt, irgendwo man fühlt sich komisch in der Gegenwart des anderen, weder heißt es, dass der andere schlechter Stimmung ist, noch, dass ich ihn nicht mag, es heißt nur, da ist irgendein anderes feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen und es könnte sein, dass dem so und so ist. Klugerweise, wenn man darauf reagieren will, sollte man nachfragen. Man kann Gesichtsausdrücke falsch deuten und man kann das feinstoffliche Gespür falsch deuten. Das zweite ist, es hängt nicht alles an einem selbst. Und als drittes, wir müssen nicht darauf reagieren. Das ist nicht ganz so einfach, aber es ist möglich. Ihr habt ja auch in den Nachmittagsvorträgen gelernt, jemandem zuzulächeln, selbst wenn der abwartend-skeptisch ist. Das ist eine wichtige Übung. Es ist wichtig, fähig zu sein, mitzufühlen mit einem anderen. Es ist aber auch wichtig, fähig zu sein, sich davon zu lösen. Und so kann es schön sein, mehr zu spüren, mehr zu fühlen, aber zu wissen, trotzdem, ich muss darauf nicht reagieren.
Das sind also einige der Astralerfahrungen, über die ich jetzt gesprochen habe. Heute Abend will ich so ein bisschen auch darüber sprechen, eben Astralerfahrung im Sinne von Verlassen des physischen Körpers und Wahrnehmung von Astralwesen. Wenn Teilnehmer solche Erfahrungen machen, dort ist es sehr wichtig, dass man dort verantwortungsbewusst mit umgeht. Darüber sprechen wir dann heute Abend.

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Auditive Astralerfahrung in der Meditation: Unterscheide Anahata Klänge von Tinnitus

Dann kann es sein, Menschen hören Anahataklänge. Also irgendwelche subtilen Geräusche. Da gilt es aufzupassen. Manchmal verwechseln Teilnehmer das mit Tinnitusgeräuschen. Und da ist wichtig, dass man den Unterschied kennt zwischen Anahata und Tinnitus, wobei es auch Überlagerungen gibt. Man kann das an zwei verschiedenen Phänomenen sagen. Anahataklänge sind angenehm, Tinnitusgeräusche sind unangenehm. Also typische Tinnitusgeräusche, die wären z.B. Sägewerkgeräusche oder Dampflokomotive oder, als ob man an einer Autobahn wohnt. Das sind Tinnitusgeräusche. Anahataklänge – das kann z.B. ein Klang sein, der häufig als Tinnitus missgedeutet wird, ein hoher Klang, wie früher die Testbilder. Oder der Klang einer Tambura oder einer Glocke oder einer Flöte. Das sind typische Anahataklänge. Eine zweite Unterscheidung ist, Anahataklänge werden stärker, wenn man entspannt oder sich gut fühlt. Währenddessen Tinnitusgeräusche werden stärker unter Stress und Angst. Natürlich, Menschen können auch beides haben, sowohl Anahata, als auch Tinnitus. Und insgesamt reduziert Meditation die Anfälligkeit für Tinnitus. Es gibt da sogar ein paar Studien, die zeigen, Meditierende leiden weniger unter Tinnitus, wobei das dann in der Forschung kontrovers diskutiert wird. Es scheint so zu sein, dass manche Menschen tatsächlich die Tinnitusgeräusche loswerden, wenn sie Entspannungstechniken machen. Häufiger ist es so, dass diese weiter bleiben, aber man nicht mehr darunter leidet. So ähnlich, man kann ja auch an einer Straße wohnen und nicht daran leiden. Man hört halt die Autos, die gehen vorbei. Und so ähnlich können ja auch Autos innerlich vorbeifahren, man muss deshalb nicht leiden, man nimmt es einfach zu Kenntnis. Und gerade diese Fähigkeit, in der Meditation, Gedanken zu beobachten, Geräusche zu beobachten, ohne daran zu leiden, hilft einem auch, mit einem Tinnitus zu leben und vielleicht sogar Tinnitus als wertvolle Information anzusehen. Wenn nämlich die Tinnitusgeräusche immer stärker werden, wenn man gestresst ist, dann kann man ja sagen, „Danke, lieber Tinnitus, dass du jetzt stärker wirst. Du zeigst mir, dass ich jetzt gerade wieder mehr unter Stress stehe und dass ich mich mehr entspannen soll. Danke, dass du kommst! Andere Menschen merken den Stress erst, wenn Arteriosklerose fortgeschritten ist und Herzinfarkt da ist. Ich habe ein Warnsignal in mir und kann das so gut nutzen.“ Das ist übrigens auch schon eine gute Weise, mit Tinnitus umzugehen und dankbar dafür zu sein, anstatt darunter zu leiden. Eine der Empfehlungen in der Verhaltenstherapie bei Tinnitus. Bei Anahataklängen – manche Menschen können anhand des inneren Klanges spüren oder hören, wie gut die Schwingung im Raum ist und wie sie selbst sich auf andere Menschen einschwingen. Es gibt manche, wenn sie mit einem anderen Menschen sprechen, dann hören sie in den Klang hinein, dann wissen sie, ist jetzt eine Herz-zu-Herz-Kommunikation da oder werden nur Worte ausgetauscht. Und bei manchen ist es so, sie hören einen hohen Klang, wenn sie sprechen, dann wissen sie, „Ah, jetzt ist die Energieverbindung da.“ Oder sie gehen in einen Raum und wenn da eine hohe Schwingung da ist, wissen sie, „Das ist eine schöne Schwingung da, ein hoher Klang und ich kann mich darauf einstimmen.“ Und ein anderer Raum klingt dann eher leer. Da ist kein Klang. Also, Anahataklang kann einem Informationen geben, die man aber auch nicht überbewerten darf. Der Mensch ist kein objektives Wahrnehmungsinstrument. Es hängt auch davon ab, wie wir darauf eingestimmt sind. Man kann auch einen gleichmäßigen Anahataklang haben. Typischerweise wird er aber manchmal stärker und manchmal schwächer, manchmal höher, manchmal weniger hoch, manchmal subtiler, manchmal weniger subtil.

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119. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Visuelle Astralerfahrung in der Meditation

Dann gibt es visuelle Erfahrungen. Also, Menschen sehen Auras. Sie sehen Lichter. Und das ist einfach ein Zeichen, feinstoffliche Wahrnehmung wird aktiv.

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118. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Subtile Wahrnehmungen in der Meditation

Da gibt es visuelle, es gibt auditive und es gibt kinnästhetische feinstoffliche Wahrnehmungen, wir haben die drei Begriffe ja schon mal gehört. Seltener gibt es olfaktorische, also, man riecht etwas oder man schmeckt etwas. Was wäre da ein netter lateinischer Ausdruck? Gustatorisch, man schmeckt etwas. Ich fange mit den letzten beiden an. Es gibt Menschen, die meditieren und dann riechen sie etwas Schönes und wenn dort nicht gerade eine besondere Blume im Raum ist oder Räucherstäbchen oder Duftlampe, kann so was tatsächlich so ein feinstoffliches Phänomen sein, dass Menschen eine schöne Energie wahrnehmen. Und letztlich, wir nehmen ja als Mensch Dinge wahr über fünf Sinne und das gilt nicht nur auf der physischen Welt. Yogis behaupten ja auch, dass die Wahrnehmungssinne nicht im physischen Körper sind, sondern im Astralkörper. Die können sich verbinden mit den physischen Wahrnehmungsorganen und so erleben wir die physische Welt natürlich in fünf Sinnen, aber die können auch direkt in die Astralwelt hineingehen, dann können wir die Astralwelt wahrnehmen über die fünf Sinne. Und es gibt manche Menschen, die können tatsächlich in einem Raum riechen, wie gut die Energie dort ist. Wir kennen es natürlich auch, dass wir auch Rückschlüsse aus dem Körpergeruch von Menschen ziehen. Das läuft ganz unbewusst ab. Es heißt sogar, dass der Geruchsinn der unterbewussteste und der am stärksten wirksamste Sinn ist, ob wir jemanden mögen oder nicht mögen. Und da könnte es sein, dass es nicht nur physisch ist, sondern dass da auch irgendwas Astrales auch dabei ist. Und manche haben dann so einen Geschmack im Mund. Sie meditieren und plötzlich kommt so ein süßlicher Geschmack hinten in der Kehle auf. Das ist einfach ein Zeichen, Meditation wird tiefer und der Sinn manifestiert sich auf eine feine Weise. Da reicht es einfach aus, wenn man das den Menschen so erzählt, mehr braucht man nicht zu sagen, dann freuen sich die Teilnehmer und machen sich keine Sorgen. Denn irgendwo, Menschen haben die großartige Fähigkeit, sich Sorgen zu machen und da gilt es immer als Meditationskursleiter, die Sorgen zu nehmen. Wenn also jemand fragt, „Ist es normal, dass ich in der Meditation immer mal andere Gerüche rieche?“, ist die Antwort, „Ja. Es ist zwar nicht so, dass das jeder hat, aber es gehört zu den verbreiteten Phänomenen, die ein Zeichen sind, dass die Meditation sich vertieft.“

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117. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Astrale Meditations-Erfahrungen

Der nächste Kreis der Erfahrungen, mit denen Teilnehmer manchmal zum Meditationsleiter kommen oder Fragen haben, das ist der ganze Komplex der astralen Erfahrungen. Ihr wisst, Yogis gehen davon aus, dass es nicht nur einen physischen Körper gibt, sondern dass es auch einen Astralkörper gibt, Astralwelten, dass wir Auras haben, die ausstrahlen, dass andere Menschen Auras haben, dass es nicht-verkörperte Wesen gibt, dass es Naturwesen gibt, dass es Menschen gibt, die gestorben sind – gut, ich glaube davon geht jeder aus – aber dass diese weiter existieren in einer feinstofflichen Welt und eben auch, dass man all das auch wahrnehmen kann. Dass es nicht nur Theorien sind und Glaubenssachen, sondern etwas ist, was man erfahren kann und was man auch erfährt. Nicht jeder erfährt alles und manche erreichen die Selbstverwirklichung ohne jemals ein Astralwesen gesehen zu haben. Also, falls jemand solche Phänomene noch nicht gesehen hat, das ist kein Zeichen von mangelndem spirituellen Fortschritt, sondern einfach, dass euer Weg ein etwas anderer ist. Das gilt es nämlich auch zu beachten. Manche Menschen erfahren relativ schnell solche Phänomene und dann gibt es andere im Kurs, die hören das an und denken, „Ich tauge nichts als Meditierender. Ich erlebe gar nichts.“ Die können schon fast die Selbstverwirklichung erreicht haben, denn sie sind liebevoll geworden, ihr Herz hat sich geöffnet, sie fühlen sich verbunden mit anderen Wesen, nur sie sehen halt kein Astralwesen und sie hören auch keinen Gott, der zu einem spricht und ihre Wirbelsäule ist auch noch nie heiß geworden. Und so können wir sagen, Astralerfahrungen können sein.

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116. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Mentale Meditation Reinigungserfahrungen

Dann gibt es die mentalen Reinigungserfahrungen, die ich nur kurz ansprechen will. Manchmal geschieht es, dass man in der Meditation, wenn man die Meditation erhöht, die Zeit der Meditation erhöht, nicht weniger Gedanken hat, sondern es gibt eine Phase, da gibt es mehr Gedanken. Und wenn eine solche Phase kommt, dann gilt es zu beachten, dass das ganz normal ist. Das ist jetzt nicht, dass die Meditationstechnik schlecht ist, sondern es kann einfach sein, man intensiviert die Praxis und dann werden aus dem Unterbewusstsein Dinge an die Oberfläche des Geistes gebracht und dann denkt man mehr. Und wenn man das weiß, dann kann man damit umgehen. Natürlich, diese mentale Reinigung sollte nach ein paar Tagen abgeschlossen sein, ansonsten gilt das, worüber ich gestern Abend gesprochen habe, noch mal überlegen, „Was kann ich tun, um meine Meditation zu vertiefen?“

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Meditation Bücher von indischen Meistern

So viel kann ich dort über spirituelle Praxis nicht sprechen und die Bücher von indischen Meistern sind manchmal etwas extremistisch. Dazu gehört auch der von mir natürlich sehr verehrte Swami Sivananda. Wenn jemand manche Kapitel mancher seiner Bücher liest, die könnte man missverstehen im Westen. Gerade Deutsche, die dann Dinge wörtlich nehmen. Und Swami Sivananda hat das in einem indischen Kontext geschrieben, wo Menschen sehr wohl etwas über Spiritualität wussten. Noch eines. Natürlich angenommen, ihr gebt Meditationswochenenden, wo Teilnehmer sehr viel intensiver meditieren oder ihr gebt Seminare hier im Haus Yoga Vidya, wo die Menschen ja von morgens bis abends mit allen Aspekten des Yoga arbeiten, da sind umfangreichere Transformationen möglich und dann ist es gar nicht so selten, dass man mit einem Teilnehmer, einer Teilnehmerin vielleicht so ein halbstündiges Einzelgespräch führt. Aber wenn ihr auf die gleichen Grundsätze dort achtet, wie ich euch eben gesagt habe, annehmen, loslassen, beobachten, nicht identifizieren, bewusst sein, Meditation reinigt, kann Dinge zum Vorschein bringen, aber nichts, wovor man Angst haben müsste, dann gibt es dort wenig Probleme. Soweit zu den emotionalen Reinigungserfahrungen.

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114. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Vairagya und Meditation

Natürlich, viele Menschen, die meditieren, haben, was man im Yoga sagen würde, Vairagya. Sie merken, das, wonach die meisten Menschen streben, führt eben nicht zu Glück. Das, wonach die meisten Menschen streben, Geld, Sex, dickes Auto, großes Haus, Ruhm, Macht, Lidschatten, Abnehmen, Färbemittel für die Haut, Fettabsaugen, Schauspieler kennen lernen, auch Kind und Beziehung, ist nicht das, was einen ausschließlich und in sich selbst langfristig zufrieden stellt. Alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende und letztlich, das, wonach wir wirklich streben, ist nicht in materiellen Dingen zu fassen. Und viele Menschen fühlen sich einfach auf dem falschen Planeten inkarniert, mit den falschen Menschen, wollen so schnell wie möglich davon weg flüchten und da hilft es, eben nicht zu sagen, „Es ist schlecht, dass du so denkst. Du musst anders denken.“, sondern umgekehrt, wertschätzend, „Ja, das ist ein Zeichen, dass in dir eine tiefe spirituelle Verankerung ist. Und vielleicht weil die Umgebung, in der du aufgewachsen bist, nicht diese spirituelle Seite in dir fördert, deshalb fühlst du dich hier so einsam und allein. Aber jetzt hast du ja eine tiefe Verankerung, du hast einen höheren Sinn im Leben und jetzt gilt es zu erkennen, dass du auch ein Karma hast und du daran wächst, wie du den Alltag lebst. Und dann ist es nicht damit getan, einfach abhauen zu wollen, sondern du kannst dich spirituell besser entwickeln, wenn du lernst, deinen Alltag zu transformieren, dein Karma als deine Aufgabe anzusehen.“ Da hat man dann eine gewisse Verantwortung als Kursleiter. Zum Teil kann man das im Kurs machen. Zum Teil gehört das dann dazu, wo man nach dem Kurs ein Gespräch ausmacht, wenn man dort jemanden sieht, der offensichtliche Fluchttendenzen hat und dabei sich selbst in eine psychische Störung hineinbegibt. In manchen Fällen ist es eben auch empfehlenswert, gerade Menschen, die intensiver praktizieren, dass man mit ihnen auch mal einzeln spricht. Und das war durchaus etwas, was ich im Rahmen von mehrwöchigen Meditationskursen gemacht habe, wenn ich dort, eben aus den Feedbacks herausgehört habe, dass dort einer zweimal am Tag eine halbe oder dreiviertel Stunde meditiert, mit dem Menschen wollte ich sprechen. Denn der Theorieteil des Meditationskurses ist ja nur fünfzehn bis zwanzig Minuten.

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Übertreibe die Meditation nicht

Frage: Wie geht man mit Fluchttendenzen über die Meditation um?
Antwort: Da hat man als Yogalehrer und als Meditationskursleiter natürlich auch eine gewisse Aufgabe, den Teilnehmer davor zu bewahren und insbesondere vor extremen Formen der Praxis zu bewahren. Und dort gilt es natürlich, diesbezüglich darauf einzugehen, dass der Alltag auch spirituelle Praxis ist. Und hier haben wir ja den alten Text der Bhagavad Gita, wo Arjuna ja auch wegrennen will und sich in die Meditation flüchten und der Krishna sagt ihm, der Fortschritt wird gemacht im Alltag. Und dort kann man natürlich als Meditationskursleiter darauf hinarbeiten, dass der Teilnehmer den Standpunkt wechselt und weiß, der Alltag kann transformiert werden. Letzlich ist der Alltag so etwas wie eine Massage für den Geist.

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Frage: Wie geht man mit Fluchttendenzen über die Meditation um?
Antwort: Da hat man als Yogalehrer und als Meditationskursleiter natürlich auch eine gewisse Aufgabe, den Teilnehmer davor zu bewahren und insbesondere vor extremen Formen der Praxis zu bewahren. Und dort gilt es natürlich, diesbezüglich darauf einzugehen, dass der Alltag auch spirituelle Praxis ist. Und hier haben wir ja den alten Text der Bhagavad Gita, wo Arjuna ja auch wegrennen will und sich in die Meditation flüchten und der Krishna sagt ihm, der Fortschritt wird gemacht im Alltag. Und dort kann man natürlich als Meditationskursleiter darauf hinarbeiten, dass der Teilnehmer den Standpunkt wechselt und weiß, der Alltag kann transformiert werden.

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Meditation bei Depressiven

Und des Weiteren gilt, jemand, der zu Depressionen neigt und das Hinabstürzen in einen Zustand von Antriebslosigkeit und Verzweiflung, dem würde man raten, konkrete Meditationstechniken können dort helfen und die Eigenschaftsmeditation hat sich durchaus bewährt. Und ich kenne einige Psychotherapeuten, welche die Meditationskursleiterausbildung mitgemacht haben oder auch unsere Yogalehrerausbildung, wo ja auch die Eigenschaftsmeditation häufiger unterrichtet wird, die gesagt haben, diese Eigenschaftsmeditation ist etwas, was sie standardmäßig in ihre Psychotherapie irgendwo einbauen. Kann ja auch tatsächlich als kognitive Verhaltenstherapie mit abgerechnet werden, gehört da ja irgendwo dazu. Tatsächlich werden ja auch in der kognitiven Verhaltenstherapie solche Techniken durchaus eingesetzt. Das kann hilfreich sein. Energiemeditationen können hilfreich sein. Mantrameditationen können hilfreich sein. Und vor allem auch Tratak-Meditation kann hilfreich sein, weil Tratak auch Energie gibt und Licht gibt. Weniger angebracht ist einfach nur dasitzen und einfach nur abwarten, was geschieht. Denn bei Menschen, die zu Depressionen neigen, führt das Abwarten, was geschieht, dazu, dass die Depression geschieht. Das ist jetzt mindestens von dem Standpunkt aus, wie es Swami Vishnu erzählt hat. Ich weiß, es gibt Befürworter der Achtsamkeitsmeditation, die sagen, die funktioniert auch bei psychischen Störungen und dann muss man halt diesbezüglich Genaueres beachten und dann müsste man sich damit etwas genauer beschäftigen. Aber das, was ich sage, von unserer Tradition aus, weiß ich, es funktioniert in jedem Fall.

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111. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Paranoia und Meditation

Bei jemandem, der zur Paranoia neigt, würde man insgesamt nicht zu sehr von Energien sprechen, denn der spürt sofort alle negativen Energien, die ihn dann sofort verfolgen können. Eventuell kann man ihm noch ein Schutzmantra empfehlen. Und auch Tratak gilt es zu vermeiden. Also Tratak mit einer Kerze im Dunklen, was ja außergewöhnliche Bilder erzeugt, auch das würde man eher vermeiden. Tratak bei Helligkeit mit Licht wiederum ist o.k., das erzeugt jetzt nicht gleich außergewöhnliche Bilder. Oder mit einer Blume.

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110. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Schizophrenie und Meditation

Eine zweite Sache bei psychischen Erkrankungen, hatte ich auch schon gesprochen, wenn jemand neigt zu entweder Schizophrenie oder schon mal Drogen genommen hat und dann zu Flashs neigt, dann würde man eben solche Techniken, die außergewöhnliche Wahrnehmungen begünstigen, nicht so machen. Also, jemanden, der eine Geschichte von Schizophrenie hat, würde man davon abraten, Ausdehnungsmeditation zu üben oder auch bestimmte Formen der Energiemeditation.

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109. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Umgang mit Emotionen in der Meditation

Und dazu würde einfach gehören, dass man ihnen sagt, „Sei dir bewusst, dass da jetzt diese Emotion da ist. Es ist gut, dass sie da ist. Dass sie in der Meditation auftaucht, hilft dir, dass du sie integrieren kannst, dass dein Unterbewusstsein und Bewusstsein diese Emotion irgendwo verarbeiten kann. Gehe nicht zu sehr in den Ursprung der Emotion. Versuche nicht zu sehr nachzudenken, warum und wieso. Das weiß dein Unterbewusstsein. Wichtig ist, dass du diese Emotion, die da ist, jetzt einfach mit der Meditationstechnik verbindest.“ Und dann ist die Emotion da und gleichzeitig wiederholt man das Mantra oder was auch immer die Technik sein mag. Wenn es die reine Achtsamkeitsmeditation ist, ist man sich einfach vielleicht bewusst. Je nach dem, aus welcher Tradition die ist, da gibt es ja ein großes Methodenspektrum. Eventuell wird man einfach beobachten, von wo bis wo sie im Körper spürbar ist, was sie dort ist und wie lange sie dauert und spürt sie einfach und versucht dabei, sie in einer Technik einfach zu benennen und über das Benennen eine gewisse Distanz aufzubauen oder sie eben nicht zu benennen, sondern einfach nur zu spüren und darüber eine Distanz aufzubauen. In den meisten Techniken, die ihr hier in der ersten Woche lernt, wo eben nicht die Beobachtung allein ist, ist eben ein Mantra dabei, ist ein Licht dabei bei Tratak oder die Eigenschaftsmeditation oder was auch immer es ist und dann hat man beides parallel. Und genau das ist etwas, was in der modernen Traumatherapie interessanterweise irgendwo als hilfreich empfohlen wird, dass eben nicht mehr die traumatische Erfahrung allein ist und losgelöst von allem anderen. Da mag also die Emotion da sein, aber man kümmert sich nicht zu viel um die Emotion, man macht sich nicht zu viele Sorgen, man geht nicht genau rein, sondern parallel ist es verbunden mit etwas Positivem. Und dann entstehen anscheinend irgendwelche neuen Hirnverbindungen und dieses eine Erlebnis ist nicht mehr losgelöst von allem anderen und damit fällt man da nicht immer wieder rein. Also wirklich, der Rat ist, zum einen dankbar zu sein, dass diese Reinigungserfahrung da ist, zum zweiten, nicht identifizieren und nicht reagieren, nicht analysieren, sondern annehmen und mit der Technik der Meditation normal fortfahren. Und da könnte es theoretisch mal sein, dass man merkt, dass eine Teilnehmerin oder Teilnehmer Tränen in den Augen hat, das ist durchaus auch schon vorgekommen. Im Normalfall reagiere ich dort nicht in der gesamten Gruppe. Wenn aber jetzt andere Gruppenmitglieder das sehen und gucken und denken, „Ein verantwortungsbewusster Kursleiter muss doch jetzt etwas sagen. Wie kann der jetzt einfach fortfahren und über Brahman sprechen  oder über hirnphysiologische Wirkung von Meditation und da ist jemand, die weint.“ Dann muss ich dort etwas sagen und dann frage ich einfach, „Ist bei dir so alles o.k.? Würdest du gerne darüber sprechen?“ Normalerweise sagen sie, es ist o.k. und sie wollen dort nicht sprechen. Manche wollen auch in der Gruppe sprechen und dann kann es heilend sein, wenn sie sagen, „Ich habe das und das erlebt und das und das war gewesen.“ Und jetzt muss man sich als Kursleiter hüten, das Ganze zu interpretieren und zu deuten. Und noch dazu zu sagen, was man unbedingt machen muss. In den meisten Fällen reicht es aus, eben zu sagen, „Danke, dass du es uns mitgeteilt hast. Ich glaube, du weißt, dass es einfach o.k. ist, dass die Erfahrung da ist, dass du sie jetzt beobachtest, dass du sie gehabt hast. Du brauchst jetzt nicht weiter darüber nachzudenken. Vielleicht können wir nach dem Kurs kurz noch mal darüber sprechen.“ Und sollte jetzt ein Teilnehmer anfangen, dort halbpsychotherapeutische Ratschläge zu geben, dann müsste man dem Teilnehmer sagen, „Es scheint, dass du einiges hier weißt, jedoch meine Erfahrung ist, wir lassen diese Erfahrung einfach stehen und du kannst mir glauben, du brauchst jetzt nicht dort übermäßig viel zu machen.“ Etwas anderes ist natürlich, angenommen, ein Teilnehmer hat seit zehn Jahren ein posttraumatisches Belastungssyndrom, wacht ständig im Schlaf auf, schweißgebadet, ist also nicht durch die Meditation hervorgerufen und hat jetzt gehofft, dass er allein durch eine Meditation all diese traumatischen Erfahrungen los wird. Was müsste man dann als verantwortungsbewusster Kursleiter sagen? „Es wäre doch gut, wenn du mal eine psychotherapeutische Behandlung machst.“ Und wenn er sagt, „Das habe ich schon vor fünfzehn Jahren gemacht und es ist nur schlimmer geworden.“ Was sollte man dann antworten? Es hat in den letzten fünf bis zehn Jahren erhebliche neue Erkenntnisse gegeben in der Traumatherapie. Was man vor fünfzehn Jahren als Standard gemacht hat, wird heute nicht mehr gemacht. Und heute gibt es erheblich bessere Traumatherapien, er sollte sich doch mal einen neuen Therapeuten suchen und insbesondere jemanden, der in den letzten fünf Jahren Fortbildungen gemacht hat, die auf neuestem wissenschaftlichen Stand sind. Das ist wirklich etwas, was man wissen muss. Und ein Therapeut, der die letzten fünfzehn Jahre mit den gleichen Techniken arbeitet, ohne neue Fortbildungen zu machen, entweder, er hat schon damals das Richtige gemacht, das gibt es ja auch. Und was heute als modernst gilt, wurde von manchen schon vor fünfzehn Jahren gemacht. Louise Reddemann ist ja so eine. Vor zwanzig Jahren war sie Außenseiterin und heute ist das, was sie macht – praktisch Mainstream – und so gibt es einiges in der Richtung. Aber wenn jemandem vor fünfzehn Jahren nicht geholfen werden konnte, empfiehlt es sich heute, noch mal  etwas zu ändern. Ansonsten, wenn das eben traumatische Erfahrungen sind, die jemand immer wieder hat und die er schon immer hatte und nicht allein durch Meditation hervorgerufen, dann würde man in der Meditation empfehlen – das war ja die Frage, die vor ein paar Tagen aufgekommen ist, wie geht man um mit Menschen, die psychische Probleme haben – dann würde man raten, eine konkrete Meditationstechnik zu üben und keine abstrakte. Manchmal könnten trotzdem die abstrakten auch hilfreich sein. Also angenommen, jemand lernt wirklich, diese Emotion auszuhalten, indem er sie beobachtet oder beschreibt und nicht mehr hineingeht, dann wird der Teilnehmer das aber nicht unbedingt als Frage formulieren. Der Swami Vishnu hatte gerne gesagt, wenn jemand diese Flashbacks hat in der Meditation, dann soll er mit offenen Augen meditieren. Eben nicht die Augen schließen. Wenn ein längeres Schließen der Augen bei einem geöffneten Geist dazu führt, dass die traumatischen Erlebnisse immer wieder hochkommen und es nicht gelingt, sich davon zu lösen und in den Beobachtungsmodus hineinzukommen, dann sollte man eben mit offenen Augen meditieren und dabei konkrete, angenehme Bilder anschauen und die Zeit des Augenschließens eben verkürzen. Eben solange, wie es gelingt, dann ein positives Bild zu visualisieren. Oder auch die Meditation mit einem Mantra. Oder eine Meditation, die den Geist stärker beschäftigt, so wie Eigenschaftsmeditation oder Energiemeditation, sogar die Ausdehnungsmeditation. Eben etwas, wo der Geist konkret etwas zu tun hat und nicht, wo er einfach abwartet, bis dann diese Flashbacks und die verbundenen Emotionen wieder hochkommen. Also bei Menschen mit Traumaerfahrungen gilt, konkrete Meditationstechniken, die den Geist beschäftigen. Und wenn dann zwischendurch mal ein Traumabild kommt, ist es nicht weiter tragisch, es wird dann eben verbunden mit diesen positiven Erfahrungen und so kann sich sogar die traumatische Erfahrung langsam lösen. Man würde keinesfalls in diese Erfahrung hineingehen im Kontext der Meditation.

– Fortsetzung dieser Meditation Vorträgsreihe folgt in ein paar Tagen-
108. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Posttraumatische Belastungsstörung und Meditation

Aber es gibt Menschen, die haben sehr schlimme Sachen erlebt und die haben vielleicht gute Gründe, eben noch nicht allen Menschen vergeben zu haben. Und da muss man sich bewusst sein, dass manches, was man dort sagt, in einem entspannten Gemütszustand, dass das irgendwo emotional eine bestimmte Bedeutung haben kann für die Menschen. Das ist also ein Aspekt, weshalb man an Emotionen rankommen kann. Auch wenn man sagt, der Ausdruck „Licht“. Angenommen, man wäre in irgendeiner Region, wo es Folteropfer gab, die mit Lichtfolter gefoltert wurden und die hören dann „Licht“ und „Stell dir vor, von oben strömt Licht in dich hinein.“ und „Licht“ hieß immer „Lichtblitze“, dann hat das eine bestimmte Wirkung. Glücklicherweise sind wir jetzt hier in einer Breite, wo es Folter nicht gibt. Aber es gibt bestimmte Dinge, an die manchmal die ältere Generation noch denkt. Z.B. meine Mutter mochte nie Silvesterknaller und viele von euch können sich denken, warum. Sie hat in einer Stadt gelebt, wo gebombt wurde und wo für sie ein plötzliches Erleuchten des Himmels nachts und das verbunden mit lautem Krachen, war verbunden damit, dass dort Freunde und Verwandte gestorben sind und direkt in der Nähe Häuser explodiert sind. Damit haben wir jetzt in der Meditation weniger zu tun, aber es gibt Menschen, die haben bestimmte traumatische Erlebnisse und manches, was man in der Meditation eben sagt, könnte solche Erinnerungen wachrufen. Vielleicht besonders wichtig, falls ihr jemals Meditationskurse gebt in einer Region, wo vor kurzem Bürgerkrieg war. Das gibt es ja auch in Europa. Da gilt es, diese Sachen noch mehr zu beachten. Noch häufiger, mit dem wir in unseren doch glücklicherweise inzwischen sechzig Jahren recht friedvollen Gegenden zu tun haben, ist, dass Meditation entspannt, öffnet und dass dann etwas in der Tiefe des Geistes hervorkommt, was schwierige Erlebnisse waren. Das kann mit Bild verbunden sein, muss es aber auch nicht. Es kann passieren, wenn Menschen meditieren, sie meditieren über Licht, sie meditieren über Liebe und dann werden sie konfrontiert mit Ärger und sie spüren plötzlich, wie eine Wut in ihnen hochkommt. Oder sie spüren, wenn sie Liebe schicken wollen, wie wenig Liebe sie bisher in ihrem Leben bewusst erfahren haben. Oder sie spüren das Gefühl von Verlassenheit und Einsamkeit. Also solche Phänomene können auftauchen und es können auch Bilder auftauchen, von eben traumatischen Erlebnissen, die sie schon fast vergessen hatten. Glücklicherweise ist es jetzt so, in der normalen Meditation geschieht dort nichts, wo ihr irgendwelche psychotherapeutischen Fähigkeiten haben müsstet. Ich kann aus vielen Jahren sagen, wo ich in Zentren unterrichtet hatte – fünfzehn Jahre meines Lebens habe ich hauptsächlich in Yogazentren unterrichtet, wo Menschen typischerweise einmal die Woche zum Meditationskurs gegangen sind und dann täglich meditiert haben – ich bin mit keinem Fall konfrontiert worden, wo jemand in der Meditation in einen Zustand hineingeraten ist, wo ich gesagt hätte, „Du musst jetzt unbedingt zum Psychotherapeuten gehen oder zum Psychiater.“ Es gab diese Phänomene, dass Menschen berichtet haben, dass sie eben diese Emotionen bekommen haben, aber es geht bei der typischen Meditation auf sanfte Weise und es geht in einer Weise, wenn man dort den richtigen Ratschlag gibt, dass die Menschen sehr gut damit zurechtkommen.

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Emotionale Reinigungsphänomene und Meditation

Dann gibt es so genannte emotionale Reinigungsphänomene. Das heißt, es können Emotionen in der Meditation auftauchen, es können auch Bilder auftauchen, die mit Emotionen verbunden sind. Gerade wer z.B. mit Visualisierung arbeitet, muss sich bewusst werden, manche der Bilder, die man gebrauchen könnte, stehen für manche Menschen nicht nur für Positives. Es gibt ja diese ganz ausgefeilten Phantasiereisen und dort sind zum Teil psychologisch sehr wirkungsvolle Bilder und eben, wer eine bestimmte Erfahrung damit hatte, dann sind die Erfahrungen damit gekoppelt. Dessen muss man sich so bewusst sein. Oder z.B., ich hatte früher bei der Meditation sehr gerne gesagt, „Ich schicke Licht und Liebe zu allen Wesen.“ Und dann haben mir mehrmals Teilnehmer gesagt, sowie ich das sage, müssen sie daran denken, wer ihnen übel mitgespielt hat. Und dass sie eben nicht an alle Wesen Licht und Liebe schicken können. Seitdem habe ich das umgewandelt und ich sage, „Schicke Licht und Liebe in alle Richtungen.“ Das wiederum kann jeder.

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