Variiere deine Meditation von Zeit zu Zeit

Eine andere Methode wäre es, dass man die Haupttechnik, die man hat, irgendwie anreichert mit anderem. Ich werde mal so ein Beispiel geben. Die Mehrheit der hier Anwesenden wird mit einem Mantra meditieren. Ich kann mal fragen, wer von euch meditiert, wenn er für sich meditiert, hauptsächlich mit einem Mantra? Hat mich also der Eindruck nicht getäuscht und vermutlich ist die Mantrameditation langfristig für die Mehrheit der Menschen wirklich besonders gut. Sie erweckt Prana, die Shakti. Es ist etwas, was den Geist irgendwie fasziniert und was durch den Klang irgendwo zu einer Ruhe führt. Man verbindet sich mit dem Mantra mit einer höheren Wirklichkeit. Man kann es mit einem Bhakti verbinden usw. Und das will ich jetzt mal an diesem Beispiel des Mantras noch etwas weiter ausbauen. Und natürlich, angenommen, ihr meditiert mit einer anderen Technik und das ist eure Haupttechnik, dann könnt ihr vielleicht da Anregungen daraus holen, wie ihr eure Technik vielleicht so ein bisschen abwandeln könnt. Man kann z.B., wenn man das Mantra wiederholt, sich auf den Rishi-Aspekt des Mantras mehr konzentrieren. Die meisten, die ein Mantra wiederholen, nehmen irgendwann eine Mantraeinweihung. Die Mantraeinweihung ist dann normalerweise auch in einer Tradition von einem bestimmten Meister. Dann kann man das Mantra wiederholen und gleichzeitig an den Meister denken, in dessen Tradition man das Mantra bekommen hat. Oder man kann an alle kosmischen Meister denken, während man das Mantra wiederholt. Dann kann man es verbinden mit Ishta Devata. Ishta Devata ist der Bezug zu Gott, den man hat. Der Herzensbezug zu Gott, kann man auch sagen. Ishta heißt Liebe und damit steckt der Herzensbezug dahinter. Also wir können ein Mantra z.B. auch sehen als ein Gebet an Gott. Und wie auch immer wir Gott da sehen, wir können das Mantra wiederholen und an Jesus denken, wir können das Mantra wiederholen und uns die kosmische Energie vorstellen oder wir können uns Krishna oder Shiva vorstellen oder wie auch immer wir uns Gott vorstellen wollen. Mantra ist auch eine Anrufung Gottes. So wie wir es heute in der Meditation gemacht haben, wo ich so gesagt habe, die Chakras sind wie Verbindungen zu einer höheren Wirklichkeit und mit dem Mantra stellt man die Verbindung her. Dort könnte man auch, wenn man es so macht, das Ganze verbinden, wie als ob man Gott anruft. So wie ein Kind schreit, „Mami“. Und was macht die Mami? Sie rennt gleich – vielleicht nicht immer. Manchmal hat die Mutter auch was anderes zu tun, als gleich zu rennen. Aber wenn das Kind laut genug schreit, „Mami“, dann irgendwann rennt die Mami und Papi rennt genauso. Natürlich, Kind braucht einfach nur zu schreien, muss noch nicht mal „Mami“ oder „Papi“ schreien, dann kommen sie beide angerannt. Und so können wir auch sagen, Ishta Devata, wenn unser Bezug wie zu Mami oder Papi ist, Vater unser oder kosmische Mutter, können wir uns so mit dem Mantra daran wenden. Wir können uns natürlich auch einfach auf den Matra-Aspekt des Mantras konzentrieren, also den Klang. Wir können dann wirklich ganz konzentriert „Om Namah Shivaya“ sagen. Fortgeschrittene Meditierende können auch das Mantra entweder verlangsamen oder beschleunigen und bei Müdigkeit ist oft was besser? Beschleunigen. Man kann bis zu 27 Mal das Mantra einatmen und 27 Mal das Mantra ausatmen. Oder man kann es gleich noch mit Sukha-Pranayama verbinden. Z.B. dann 27 Mal das Mantra einatmen, oder noch besser, 36 Mal einatmen, 36 Mal anhalten, 36 Mal ausatmen. Das ist eine Japa Mala. Das ist dann schon sehr schnell, da ist der Geist schon sehr gefordert hier. Man kann es aber auch verlangsamen, auch das ist möglich. Man kann es mal beschleunigen und mal verlangsamen. Damit seht ihr auch, wir können es mit dem Atem unterschiedlich verbinden, darüber haben wir schon gesprochen. Wir können uns dabei auf den Shakti-Aspekt des Mantras konzentrieren. Also, wir können uns bewusst machen, Mantra ist Kraft.
– Fortsetzung dieser Meditation Vorträgsreihe folgt in ein paar Tagen-
80 . Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Kundalini Yoga Atemtechniken für die Meditation

Zusätzlich gibt es natürlich im Kundalini Yoga eine Reihe von speziellen Atemtechniken, heute Morgen habt ihr ja auch die Nadi-Harmonisierungsübung geübt, wo man das noch dazu verbindet – also das Beobachten des Atems, mal links und mal rechts und mal beide ein und aus. Die Technik findet ihr übrigens auch in unserem Yoga Blog angegeben, wenn ihr Meditationstechniken noch weiter üben wollt, da sind ja sehr viele, da müsst ihr nur auf www.blog.yoga-vidya.de gehen und dann gibt es links so ein Menü und da findet ihr irgendwo „Meditationstechniken“ und da sind inzwischen 16 oder 17 verschiedene Meditationstechniken-Ansagen, mit denen man auch meditieren kann und dazu gehört auch diese Nadi-Harmonisierungsübung dazu. Im Kundalini Yoga gibt es noch eine Reihe von anderen Atemtechniken, eine nennt sich „Sukha Pranayama“, die besteht daraus, einatmen, anhalten und ausatmen, in einem angenehmen Rhythmus. Für diejenigen, die gut auf Pranayamatechniken ansprechen und denen es schwer fällt, ihren Geist konzentriert in der Meditation zu halten, ist so etwas oft ein großer Schlüssel und in der zweiten Woche werden wir das auch mal ausprobieren, das zu kombinieren. Man atmet ein solange wie angenehm, hält die Luft an solange wie angenehm und atmet aus solange wie angenehm. Das kann man mit einem Mantra verbinden, das kann man mit Energiemeditation verbinden oder auch mit anderen Konzentrationstechniken. Im Kundalini Yoga gibt es dann auch noch das Ujjayi-Pranayama, was man integrieren kann. Werden wir vielleicht auch in der zweiten Woche mal üben. Beides ist auch in diesen Meditationsanleitungen unter der angegebenen Internetadresse, www.blog.yoga-vidya.de, als Ansage dabei. Ein Buch mit diesen Techniken gibt es jetzt nicht. Bisher mindestens nicht. Aber im Internet gibt es das auch oder eben, regelmäßig hierher kommen, dann hörst du es oft genug. Eine weitere Technik, wie man den Atem verbinden kann, wäre auch tiefer, vollständiger Yogaatem. Es gibt noch einige andere Sachen, die man gerade in Kundalini-Yoga-Meditationstechniken oder Hatha-Yoga-Meditationstechniken übt. Natürlich gibt es noch eine nächste Weise, was man macht, während der Meditation mit dem Atem. Was kann man nämlich auch machen? Ganz banal. Man kann ihn auch einfach nicht beachten. Also, wir müssen uns nicht auf den Atem konzentrieren, wir müssen ihn auch nicht beeinflussen, aber der Atem ist ein machtvolles Mittel, denn laut Hatha- und Kundalini-Yoga steht Atem in Verbindung mit unserem Gemütszustand und über Beeinflussung oder Beobachtung des Atems, können wir unseren Gemütszustand in eine meditative oder aufgeweckte oder wache oder konzentrierte Stimmung bringen.
– Fortsetzung folgt –
44 . Teil einer Vortragsreihe Sukadev Bretz über Meditation. Niederschrift von Mitschnitten aus einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg.