Tiefenentspannung vor der Meditation

Und dann gibt es auch noch Tiefenentspannung. Insbesondere Tiefenentspannung, weniger morgens, aber z.B. abends. Das kann die Qualität der Meditation verbessern, insbesondere wenn man einen anstrengenden Tag hatte und ermüdet ist, anstatt dass man dann zwanzig Minuten in der Meditation mit Müdigkeit kämpft, macht man fünf bis zehn Minuten Tiefenentspannung, ist dann voll erfrischt und dann meditiert man und der Geist ist wach. So gibt es eine ganze Menge und es rentiert sich, gerade dann, wenn man z.B. feststellt, „Meine Meditation ist irgendwie nicht mehr so tief.“ dass man überlegt, „Sollte ich vielleicht noch mehr darauf achten, was mache ich vor der Meditation und vielleicht könnte ich dort etwas anderes machen.“ Also eine Menge Sachen, die man machen kann. Die meisten haben jetzt ja mitgeschrieben oder das ergibt sich auch irgendwo logisch daraus. Wann immer ihr überlegt, „Meine Meditation könnte auch tiefer sein, war tiefer oder sollte den nächsten Schritt erreichen.“, bezieht immer auch die Yamas mit ein, „Was mache ich im Umgang mit anderen vor der Meditation? Könnte ich das irgendwie ändern?“ Übrigens, auch noch etwas. Man kann auch bewusst sich vornehmen, was Gutes zu tun. Das man sagt, „In der Stunde vor der Meditation mache ich etwas, um einen anderen Menschen zu erfreuen.“ Das fördert die Qualität der Meditation ungemein. Die meisten wissen das, wenn ihr kurz vor der Meditation jemanden irgendwie was außergewöhnlich Gutes gemacht habt – muss nicht unbedingt etwas sein, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt – und dann setzt ihr euch hin für die Meditation, dann fällt man fast von selbst in Dhyana hinein. Oder eben auch das Nächste, direkt vor der Meditation zu schauen, „Was kann ich vorher machen?“ Natürlich, wir sollten auch nicht daran hängen. Notfalls kann man im Zug meditieren. Ich habe oft wunderbare Meditationen im Flugzeug. Im Flugzeug geht es mir manchmal relativ komisch, denn oft, wenn ich irgendwo hin fliege, natürlich, dann muss ich vorher aller vorbereiten und dann ist mein Schlaf etwas reduziert, wenn ich mich dann erst hinsetze im Flugzeug, dann falle ich erst in eine Tiefenentspannung, dann Dösen, also so eine Art Nickerchen und dann, wenn diese Zeit vorbei ist und dann meditiere ich mit dem Mantra, dann habe ich da ganz besonders ausgedehnte und wunderschöne Meditationen, bis dann irgendjemand fragt, will ich dieses oder jenes haben. Gut, manchmal bitte ich dann meine Frau, dort darauf zu achten, dass sie dann vielleicht das Getränk für mich bestellt, dass ich in der Zeit ruhig sitzen bleiben kann. So geht es dann auch, es sei denn, sie will dann selbst meditieren.
– Fortsetzung folgt –
36 . Teil der Vortragsreihe über Meditation von Sukadev Bretz aus Yoga Vidya Bad Meinberg. Niederschrift von Mitschnitten aus einer Meditation Kursleiter Ausbildung.

om