Mantra als Hilfe im Moment des Todes

Es gibt noch einen zusätzlichen Grund, weshalb es gut ist, mit einem Mantra zu meditieren. Das ist dieser Aspekt des Todes. Es heißt, der letzte Gedanke, bevor man stirbt, ist der wichtigste. Der bestimmt, welche Erfahrung sein wird, nachdem man den physischen Körper verlassen hat, in der Astralwelt und hat auch einen großen Einfluss darauf, wie man sein nächstes Leben beginnt. Und es ist jetzt nicht so, dass man irgendwo stirbt und jetzt überlegt, „Was würde ich denn gerne nach dem Tod erleben und wie würde ich im nächsten Leben gerne inkarnieren? Ich weiß, ich habe noch sieben Minuten Zeit, um mir das auszusuchen.“ oder noch fünf Sekunden bei einem Unfall. So ist es nicht, sondern der stärkste Gedanke in diesem Leben kommt dann zum Vorschein. Der ist natürlich bei der Mehrheit der Menschen an irgendwelche Verwandte, Familie. Dann denkt man oft an die verstorbenen Verwandten und so trifft man sie nach dem Tod wieder – heißt es mindestens in der yogischen Inkarnationslehre – und inkarniert sich dann irgendwann zusammen oder mit ein paar Jahren Differenz, um dann wieder mit der gleichen Familie in unterschiedlichen Konstellationen wiedergeboren zu werden. Das heißt nicht, dass die jetzige Mutter im nächsten Leben auch die Mutter sein wird. Es kann auch im nächsten Leben eine sehr freundliche oder unverschämte Chefin sein. Der jetzige Vater kann im nächsten Leben der Enkel sein. Und die jetzige Schwester ist vielleicht bis dahin selbstverwirklicht und wird sich nicht mit uns noch mal inkarnieren. Übrigens gibt es auch so eine Aussage, die irgendwo Shankaracharya trifft und sagt, „Jeder Mann, den du siehst, war schon mal dein Vater und jede Frau, die du siehst, war schon mal deine Mutter.“ Und dann sagt er, „Wann bist du es leid, immer wieder neue Väter und Mütter zu bekommen? Wache auf und erfahre das Höchste.“ „So many mothers, so many fathers.“ Das soll uns jetzt nicht davon abhalten, unserer jetzigen Mutter und Vater auch dankbar zu sein, die haben viel gemacht. Das sehe ich jetzt eigentlich immer mehr, je mehr ich hier die Kinder sehe, die hier aufwachsen und sehe, was die Eltern hier mit den Kindern so alles anstellen. Fängt schon an, die ganze Zeit im Bauch dort mit sich herumzutragen. Wenn man ehrlich ist, also mindestens so jemand wie ich, der seine Eltern nicht pflegt, ich habe noch nicht mal das zurückgegeben, was die Mutter in den ersten drei Monaten erlebt hat, als ich im Bauch war. Also, eine gewisse Dankbarkeit und Ehre kann man seinen Eltern auch geben, aber man sollte auch wissen, jeder andere, den man sieht, könnte auch schon mal die eigene Mutter und Vater gewesen sein. Und der letzte Gedanke ist dann der Gedanke, der am stärksten war in diesem Leben, und wenn das Mantra der stärkste Gedanke war in diesem Leben, dann kommt das Mantra zum Vorschein. Ihr könnt das auch überprüfen. Falls es euch jemals passiert, dass plötzlich ein Auto neben euch bremst, quietschend, dann könnt ihr überlegen, „Was waren meine Gedanken in dem Moment?“ Wenn dann in dem Moment euer Mantra gekommen ist, „Om Namo Narayanaya“, dann wisst ihr, ihr habt eine gewisse Festigung auf euerem spirituellem Weg erfahren. Wenn dann aber ganz andere Gedanken in dem Moment da sind, wisst ihr, es sind noch viele Mantrawiederholungen und tiefe Intensität nötig, um diesen bestimmten Grad der Verankerung in der Meditation zu erfahren. Wenn man sagt, „Oh Gott oh Gott, mein Gott“ oder auf Englisch „Jesus Christ“, wenn man es meint, ist es gut.

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91. Folge der Niederschrift von Mitschnitten einer Meditation Kursleiter Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mit  Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya..

Ajna Chakra Erd-Meditation

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Verbinde dich mit der Kraft der Erde. lass die Erd-Energie nach oben fließen und dein drittes Auge, das Stirn-Zentrum, das Ajna Chakra aktivieren und öffnen. Dann lass die Energie das Ajna Chakras nach vorne ausstrahlen. Sukadev gibt dir noch ein paar weitere kleine Techniken, um das Ajna-Chakra zu spüren. Und er hilft dir, die Ajna-Chakra-Energie […]

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Bleibe langfristig bei einem Mantra

Es heißt ja, das man langfristig bei einem Mantra bleiben sollte und da die Lebenserwartung ja heute durchaus nicht allzu niedrig ist, wenn man Yoga macht und gesund sich ernährt und positiv denkt und meditiert, ist sie noch mal zehn Jahre über der normalen Lebenserwartung und da kann man sich ja auch ein bisschen Zeit lassen. Natürlich, die Kehrseite ist, sicher sind wir nicht, dass wir heute Abend noch einschlafen und morgen wieder aufwachen. Es kann auch sehr schnell gehen. Deshalb, zu lange warten, ist dann auch nicht gut.

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Wie findet man sein Mantra, Teil 4: Frage jemanden!

Und dann gibt es noch eine vierte Weise. Wenn ihr all das abgewogen habt und immer noch nicht sicher seid, dann kommt ihr eben Mittwoch zu diesen Infoveranstaltungen, die wir ja inzwischen fast jede Woche haben und fragt dann jemanden. Und der stellt dann meistens kluge Fragen und diese führen fast immer dazu, dass der Aspirant merkt, welches das Mantra ist. So ist es mindestens in unserer Tradition, dass der Schüler das Mantra sich selbst aussucht. Es gibt noch andere Traditionen, da sucht der Lehrer das Mantra aus. Ich mache es nicht. Das ist nicht in unserer Tradition, das hat der Swami Vishnu nicht gemacht und der Swami Sivananda auch nicht. In unserer Tradition ist es sehr üblich, dass man dem Schüler sehr viel Verantwortung gibt. Es gibt zwar einen gewissen Grundweg, aber wie man den genau geht, da hängt dann sehr viel Verantwortung beim Schüler. Der Swami Vishnu hat so gesagt, „Das Aussuchen des Mantras gehört zur Mantraweihe dazu.“ Da kommt man in so einen meditativen Gemütszustand und das hilft einem eben auch, irgendwo diese Verbindung zu bekommen. Und natürlich, man kann es auch eine Weile ausprobieren.

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Liebreiz entwickeln – Liebe stärken

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Ein Podcast zum Thema „Liebreiz entwickeln – Liebe stärken“. Autor, Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer/Leiter von Yoga Vidya. Eine Hörsendung zu Liebe und Freude. Eine Ausgabe des Glücklich sein Podcasts.

Wie findet man sein Mantra? Teil 3: Aspekt Gottes oder der Persönlichkeit

Und dann wählt man ein Mantra, welches dem entspricht, was man denkt, was man tief im Wesen ist und mit dem man auch zum Höchsten hinkommt. Ein Hauptmantra für die Meditation wählt man jetzt nicht wie ein ausgleichendes, therapeutisches Mantra aus. Wenn jemand z.B. merkt, „Ich bin eigentlich jemand, der viel Ruhe braucht und in die Stille geht und am liebsten allein ist, dann nehme ich doch ein Krishna-Mantra, um mal etwas extravertierter zu werden.“ Das würde man dort nicht nehmen. Man kann zusätzlich zu seinem Hauptmantra auch andere Mantras rezitieren, um eben so eine therapeutische Wirkung zu haben, aber ansonsten nimmt man das Mantra, welches einen tief im Inneren anspricht und man sagt, „Ja, das ist mein hauptsächlicher Gottesbezug.“ Und wenn jemand dann z.B. feststellt, „Mir fällt es besonders leicht, nach innen zu gehen. Ich handle zwar auch im Äußeren…“ und man kann ein sehr aktiver Mensch sein und sehr viel bewirken, aber im Grunde genommen weiß man, „Wenn ich zu Gott kommen will, in der Meditation in der Einsamkeit fällt es man leichtesten. Ich muss mein Karma machen und ich will mich reinigen und ich will anderen helfen und dienen und das öffnet mein Herz. Dann kann ich, wenn ich zur Meditation komme, besonders tief meditieren.“ Oder man hat eben diese Saraswati-Energie, weil man mehr so ein künstlerisches Temperament hat. Man fühlt sich Gott am nächsten, wenn es kreativ aus einem hindurch geht. Oder wenn man was besonders Schönes sieht. Wenn man irgendwo die Schönheit von Gottes Schöpfung wahrnimmt. Das ist alles mehr ein Saraswati-Temperament. Und so findet ihr das ja auch im Kirtan-Heft, unter dem Kapitel „Mantraeinweihung“ oder auch in den Internetseiten, wenn ihr dort unter „Mantras für die Meditation“ auf unserer Internetseite www.yoga-vidya-de das eingebt, dann findet ihr auch die Mantras zusammen mit ihrer Bedeutung, aber das sind eben Auszüge aus dem Kirtanheft hier.

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Wie findet man sein Mantra? Teil 2: Bild des Mantra

Eine zweite Weise ist, wenn das Bild des Mantras einen fasziniert. Mit dem Mantra stehen ja auch bildliche Darstellungen in Verbindung und wenn man z.B. irgendwo hingeht und sieht Shiva, so ein Bild von Shiva, und findet einfach, „Ja, das ist es.“ und dann kann es sein, dass einen das auch irgendwo, sei es von der Persönlichkeit her anspricht, sei es von einem früheren Leben. Dann nimmt man das Bild. Wenn weder der Klang, noch das Bild einen weiterhilft, dann nimmt man die Bedeutung des Mantras.

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Drittes Auge Segens-Meditation

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Verbinde dich mit Segens-Energie, mit der Kraft des Himmels. Lass deinen Kopf mit dieser Lichtkraft leuchten. Dann lass diese Energie durch das Ajna Chakra, das Stirn-Zentrum, das dritte Auge, ausstrahlen als Wohlwollen und Verbundenheit. Lass dich von Sukadev und Saradevi zu dieser kurzen und machtvollen Meditation anleiten.   Diese Meditation ist auch für zwischendurch geeignet, […]

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Wie findet man sein Mantra?

Das ist natürlich jetzt auch wieder ein weiter Aspekt. Im Grunde genommen, zunächst ist es hilfreich, wenn man Mantras kennt, die es gibt für die Meditation und die findet ihr ja hier im Yoga Vidya Kirtanheft. Und dann gibt es, man kann sagen, vier Weisen, wie man feststellt, was ist mein Mantra. Die eine Weise ist, man hört das Mantra und man wird von dem Klang des Mantras fasziniert. Und wenn der Klang des Mantras einen fasziniert, dann ist es das Mantra. Yogis würden sagen, das erinnert einen an ein früheres Leben oder das Mantra in seiner Schwingung passt sehr gut zur eigenen Schwingung. So ist es mir z.B. gegangen, ich habe das Mantra auch von einem anderen Lehrer erstmal gehört. Ich wusste nicht, was es heißt, aber die haben das einfach zwanzig Minuten lang gesungen und das ist mir dann die nächste Woche gar nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und das war dann eben mein Mantra. Später habe ich dann beim Swami Vishnu die Mantraeinweihung genommen, aber da hatte ich das Mantra schon ein Jahr lang täglich wiederholt gehabt und davon das erste halbe Jahr, ohne eine Ahnung zu haben, was es eigentlich ist. Gut, es hieß, es sei ein Mantra und das würde das Höchste anrufen, was ja sicher keine falsche Übersetzung ist.

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Einfühlungsgabe für mehr Liebe

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Ein Podcast zum Thema „Einfühlungsgabe für mehr Liebe“. Autor, Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer/Leiter von Yoga Vidya. Eine Hörsendung zu Liebe und Freude. Eine Ausgabe des Glücklich sein Podcasts.

Mantra-Meditation ist kombinierbar mit anderen Meditationsarten

Zusätzlich ist die Mantrameditation ja auch verbindbar mit fast allen anderen Techniken. Ich hatte schon gesagt, mit Tratak kann sie verbunden werden, mit der Energiemeditation kann sie verbunden werden. Sie kann mit der Eigenschaftsmeditation verbunden werden, indem wir zusammen mit der Eigenschaft auch ein Mantra wiederholen. Sie kann verbunden werden mit diversen abstrakten Meditationstechniken, wie wir das auch nächste Woche machen können. Sie kann verbunden werden mit Sakshi Bhav oder Vipassana-Techniken, wie das in der einfachen Mantrameditation ja andeutungsweise gemacht wird. Man kann es aber sehr detailliert weiter ausbauen. Und so ist es hilfreich, dass wir uns bewusst machen, die Mantrameditation ist ein sehr weites, reiches Methodenspektrum und es ist gut, langfristig ein Hauptmantra zu finden. Vielleicht ist es sogar gut, eine Haupttechnik zu haben, mit der wir das Mantra nutzen und dann zwischendurch die Meditation interessanter machen, um so bewusst zu bleiben. Das sind einige der Weisen, wie wir Müdigkeit und Trägheit in der Meditation vermeiden können und natürlich gibt es auch noch Dinge, die man sonst machen kann. Manchen hilft es, vorher einen Ingwer-Tee zu trinken. Es soll Menschen geben, die sagen, eine Tasse Kaffee hilft der Konzentration für die Meditation. Das wird in Indien durchaus gar nicht so selten gemacht, aber wir haben uns entschieden, wir brauchen hier keinen Kaffee, wir machen es mit Pranayama. Aber es kann jeder entscheiden, was er dort machen will.

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